Standseilbahn-Pitzexpress, St. Leonhard

Mit einer Streckenlänge von 3.768 Metern ist der Pitzexpress Tirols […]

Mit einer Streckenlänge von 3.768 Metern ist der Pitzexpress Tirols längste und höchstgelegene im Tunnel geführte Standseilbahn.

Die Gletscher Zubringerbahn befördert die Fahrgäste mit einer maximalen Geschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde hinauf auf die 2.840 Meter Seehöhe gelegene Bergstation. Damit die Gäste auch zukünftig störungsfrei dorthin gelangen, wurde die in die Jahre gekommene Elektrotechnik komplett saniert.

Nach 35 jährigen Betrieb stellte dies aus technsicher Sicht eine Notwenigkeit dar. Da sich, gerade in den technischen Bereichen sehr schnell sehr viel verändert, wurde es im Laufe der Zeit auch immer schwieriger Ersatzteile zu finden.

Um so beeindruckender ist die Tatsache, dass innerhalb von nur zwei Monaten die gesamte Anlage wieder auf modernsten Stand gebracht werden konnte. Die Anlage konnte am 7. Juli termingerecht ihren Sommerbetrieb wieder aufnehmen.

Die Generalsanierung beinhaltete für FREY Austria die kompletten elektrotechnischen sowie sicherheitstechnischen Einrichtungen nach aktuellen CEN-Vorschriften (Europäisches Komitee für Normung). Dazu zählen neben den Niederspannungsverteiler- und Blindstrom Kompensationsschränken, die Stromrichterschränke für den Hauptund Notantrieb, die Steuerschränke mit Hauptantriebs-Kopierwerks- und Bremsensteuerung, das übersichtlich gestaltete Steuerpult mit modernster Visualisierungseinrichtung, die Bedieneinrichtungen in den Stationen und Fahrzeugen, sowie die innovative fehlersichere WLAN-Anbindung der Fahrzeuge.

WLAN-Signalübertragung
Das bereits mehrfach verbaute und innovative iWLAN – Signalübertragungssystem zwischen den Stationen und den beiden Fahrzeugen, wurde ebenfalls im Zuge der Generalsanierung mit der neuen „FREY Smart Control“ Seilbahnsteuerung realisiert.

Dazu musste für die annähernd 200 Netzwerkteilnehmer, eine Glasfaser Backbone-Infrastruktur zwischen den Stationen (Tal-, Bergstation), sowie für die iWLAN Accesspoints im Tunnel, geplant und installiert werden.

Die Vorteile beim iWLAN-Übertragungssystem bestehen vor allem darin, dass neben steuerungstechnischen Sicherheitssignalen in AK4 ebenfalls Audio- und Videosignale in HD-Qualität übertragen werden können. Die redundante Datenanbindung ermöglicht eine flexible Aufteilung der Datenströme zwischen den Fahrzeugen und den Stationen.

Die direkte Anbindung der Kommunikationsanlage an die Anlagensteuerung ermöglicht eine intuitive Sprachverbindung vom Fahrzeug zu den Stationen bzw. zwischen den Fahrzeugen.

Reinhold Streng
Technischer Betriebsleiter Pitztaler Gletscher und Rifflsee
„Wir sind sehr froh, dass wir uns für dieses Unternehmen entschieden haben, da sie nicht nur eine tolle Qualität bieten sondern auch motivierte und kompetente Mitarbeiter haben. Diese sind immer erreichbar, wenn man Hilfe braucht, auch wenn es außerhalb der üblichen Betriebszeiten, an Feiertagen oder Wochenenden ist. Wenn wir uns noch einmal für ein Unternehmen entscheiden müssten, würde die Wahl ohne Frage wieder auf FREY AUSTRIA fallen.
Fahrzeugsteuerung
Durch die verbaute iWLAN–Anbindung zur Antriebsstation können relevante Betriebsdaten wie Störmeldungen, Kopierwerksstand, Windwarneinrichtungen am Touch-Panel im Fahrzeug abgelesen werden. Dem Fahrzeugbegleiter stehen dadurch alle betrieblich notwendigen Informationen zur Verfügung. Die Mischung aus LWL-Backbone und iWLAN Datenübertragung ermöglicht ebenfalls eine hochauflösende Übertragung von Kamerabildern zu den Fahrzeugbegleitern und in die Stationen.

Dies sorgt für eine sichere Beobachtung der Bahnsteigsbereiche bei Ein- und Ausfahrt der Fahrzeuge. „Mit dem neuen System sind wir mehr als Zufrieden. Durch den Umbau konnten wir nicht nur dem Pitzexpress das nötige Update verpassen, sondern auch die Sicherheit der gesamten Anlage erhöhen,“ freut sich Reinhold Streng. tm
Vorteile mit WLAN
• Übertragung von fehlersicheren Sicherheitssignalen in AK4
• qualitativ hochwertige Sprachübertragung mittels Voice over IP
• flexible Prozessdatenübertragung zu den Fahrzeugen
• Übertragung hochauflösender Kamerabilder in bzw. aus den Fahrzeugen
• Anbindung von Passenger Information Systemen