Was ist ein Drahtwort?

Die Antwort darauf weiss unser Experte Konstantin Kühner: Wir haben in unserer Firma JAKOB ROPE SYSTEMS den schweizweit noch einzigen zugelassenen Hanomag-Henschel F35 mit Baujahr 1970. Ich wollte mehr über den Hersteller wissen und auf Wikipedia stand, dass Hanomag ein „Drahtwort“ für Hannoversche Maschinenbau AG sei.

Was bedeutet das, könnte es etwas mit Seilen zu tun haben? Eher nicht: Drahtwörter waren zu Zeiten der Telegramme von großen Firmen bei der Post hinterlegt, so dass in den Nachrichten nicht die gesamte Empfängeradresse mit buchstabiert werden musste. Jedes Wort kostete Geld!

Und so lohnte es sich, sein eigenes Drahtwort auf die Liste der Kurzadressen zu setzen. Drahtwörter (wie auch „Telefunken“ oder „Parabellum“) wurden mitunter zum Markenbegriff, die Langform war vielen nicht mehr geläufig.

Der Hanomag war der Anlass, sich mit der Frage zu beschäftigen, was ein Drahtwort ist.

Wir telegrafieren schon lange nicht mehr. Aber hat uns vor nicht ganz so langer Zeit die SMS mit begrenzter Zeichenzahl und Fixkosten pro Nachricht nicht auch gelehrt, Abkürzungen zu erfinden und zu nutzen?

MfG, *lol* oder btw haben uns schon viel Geld oder heute Zeit gespart und sich fest in unsere – drahtlose – Kommunikation integriert.

Sie wissen es besser als Konstantin oder haben auch eine Frage? Dann schreiben Sie uns an: redaktion@simagazin.com.