Seilbahn Jenesien: Finanzierung gesichert

Der Neubau der Seilbahn Jenesien in Südtirol ist einen Schritt weiter. Die Deckung der Projektkosten von 39,7 Millionen Euro sind gesichert und die Landesregierung hat die aktualisierten technische Eigenschaften genehmigt. Die Details.

Die Neuerrichtung der Seilbahn Bozen-Jenesien ist im „Landesplan für nachhaltige Mobilität“ (LPNM 2035) enthalten. Mit der Planung und Realisierung des Vorhabens ist die Inhouse-Gesellschaft STA-Südtiroler Transportstrukturen AG beauftragt.

Nunmehr ist das Vorhaben einen bedeutenden Schritt weiter: Am 19. August hat die Landesregierung auf Vorschlag von Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider die aktualisierten technischen Eigenschaften des Bauvorhabens genehmigt. Zudem wurde grünes Licht für die Finanzierung erteilt.

Die Zahlen im Detail

Demnach sind für das Projekt Gesamtkosten von rund 39,7 Millionen Euro (wobei 31,5 Millionen Euro für Arbeiten und 8,2 Millionen Euro zur Verfügung der Verwaltung vorgesehen sind) veranschlagt.

Davon werden für Haushaltsjahr 2026 vom Ministerium für Infrastrukturen und Transporte aus dem „Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzfonds“ (PNRR) 37,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und für den Neubau der Seilbahn Jenesien zweckgebunden.

Auch die finanzielle Deckung des Restbetrags von rund 2,2 Millionen Euro ist durch Mittel aus dem EFRE-Fonds sowie durch Landesmittel gesichert.

Die geplante Tal- und Bergstation der Seilbahn. © Gemeinde Jenesien

Zweiseilpendelbahn geplant

„Das Seilbahnprojekt Jenesien soll eine nachhaltige, schnelle und bequeme Mobilitätslösung für Einheimische und Gäste darstellen. Auch die verbesserte Anbindung an Fuß- und Radwege sowie die Einrichtung eines intermodalen Knotens an der Talstation sind wichtige Ziele, um die Anlage für Nutzerinnen und Nutzer attraktiv zu machen“, unterstreicht Landesrat Alfreider.

Laut STA-Bericht umfasst das aktualisierte Projekt eine Zweiseilpendelbahn von Bozen (aktuelle Talstation) nach Jenesien (Bergstation), mit zwei Kabinen zu rund 45 Personen. Die ursprünglich geplante Mittelstation ist nicht mehr vorgesehen.

Die Trasse im oberen Bereich wird leicht verschoben, um die Zugänglichkeit zu verbessern. Zudem wird das Gebäude der Talstation der Seilbahn um circa vier Meter in Richtung Straße verschoben.

Die maximale Förderleistung liegt bei rund 350 Personen in der Stunde. Die Trasse verläuft in den Gemeinden Bozen und Jenesien, wobei drei Seilbahnstützen vorgesehen sind.

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Weitere Infrastruktur

An der Tal- und Bergstation sind überdachte Fahrradabstellplätze sowie abgeschlossene Stellplätze für Fahrräder und E-Bikes, die nur mit SüdtirolPass zugänglich sind, geplant.

Auch eine gute Anbindung für Fußgänger, Rad- und Busfahrende sowie eine Verbindung zum neuen, 60 Stellplätze umfassenden Parkplatz an der Talstation ist vorgesehen.