Bergbahnen St. Johann: Neuer Jodlalm-Lift für 20 Mio. Euro?

Die Bergbahnen St. Johann in Tirol planen, den Jodlalm-Lift umzubauen. Der Lift soll von einer Doppelsesselbahn zu einer Zehner-Gondelbahn werden. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass die Investoren versuchen, das Skigebiet zu modernisieren.

Die Bergbahnen St. Johann in Tirol sollen Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro für den Bau einer neuen Seilbahn erhalten, berichtet der ORF unter Berufung auf Bergbahnen-Geschäftsführer Michael Gritsch.

Neu gebaut wird der 1981 errichtete 2er-Jodlalm-Lift. Es soll eine Bahn mit Zehnerkabinen vom Pointenhof zum Harschbichl entstehen, „um das gesamte Skigebiet zu erschließen“.

Der Bürgermeister von St. Johann und Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Seiwald ergänzt, der Aufsichtsrat habe in seinen Sitzungen betont, dass die Bahn von großer Bedeutung sei und gebaut werden solle. Auch aus der Umweltabteilung des Landes gebe es positive Signale.

Zuvor angekündigte Pläne

Ende 2024 wurde berichtet, dass die neue Talstation am Pointenhof auf 990 Metern Seehöhe errichtet wird – ein Standort, der auch für Schneesicherheit sorgt. Mit einer Förderleistung von 2.000 Personen pro Stunde und einer Fahrzeit von nur sieben bis acht Minuten auf den Harschbichl (1.603 Meter) soll die moderne Gondelbahn die Effizienz im Skigebiet deutlich erhöhen.

Die Trassenführung verlängert sich um etwa 300 Meter, da die Bergstation künftig direkt neben der Harschbichl-Alm liegen wird.

Vorläufiges Design der zukünftigen Kabinen.

Investorenwechsel

Bei den Bergbahnen St. Johann waren bereits mehrere Investoren beteiligt. 2016 wurden die Bahnen an den größten schwedischen Skiliftbetreiber SkiStar verkauft. 2021 versuchte die Schultz-Gruppe, die Mehrheitsanteile zu übernehmen, scheiterte jedoch am Aufsichtsrat. Dann übernahm eine bayerisch-tirolerische Investorengemeinschaft 69 Prozent der Anteile. Dazu gehört auch der aus Hopfgarten stammende Großinvestor Anton Pletzer.

Weitere Modernisierung

Laut ORF sieht Anton Pletzer als nächsten Schritt die Modernisierung der Hauptbahn, des Harschbichl-Lifts. Die Kosten dafür liegen bei etwa acht Millionen Euro. Ein Neubau würde rund 50 Millionen Euro kosten, was wirtschaftlich nicht machbar sei, sagt Pletzer. Tirol brauche keine Erweiterungen und keine neuen Skigebiete mehr – seiner Meinung nach sei das Angebot bereits ausreichend.