Seil & Spleiss: Das Traumpaar für urbane Seilbahnen

Wo städtische Seilbahnen mit dem Seilhersteller FATZER realisiert werden, ist das geräuscharme PERFORMA-Seil nicht wegzudenken. In Kombination mit der Spleisstechnologie TRUsplice ES können höchste urbane Ansprüche erfüllt werden.

Urbane Seilbahnen sind die Hochleistungsvehikel des öffentlichen städtischen Verkehrs. Mit einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 18 bis 20 Stunden an rund 350 Tagen im Jahr – also insgesamt 5.500 bis 7.000 Stunden – befördern sie Pendler und Touristen fast rund um die Uhr zwischen Vororten und Stadtzentrum.

Es liegt auf der Hand, dass auch die Förder- und Zugseile ein Höchstmaß an Beanspruchung aushalten müssen. Nicht selten sorgen mehrere Zwischenstationen, kurze Strecken und eine hohe Fahrgeschwindigkeit jährlich für 60.000 bis 250.000 Scheibenumläufe, auch Biegewechsel genannt.

Vorreiter im Einsatz von Seilbahnen im öffentlichen Verkehr ist Südamerika. Bereits vor über 20 Jahren legte die kolumbianische Stadt Medellín vor, es folgten Rio de Janeiro, Caracas, La Paz, Santo Domingo, Santiago de Chile, Mexico City und viele mehr. Allein in La Paz besteht das Netz aus elf Linien.

Perfekt für die Stadt:

Das PERFORMA-Seil läuft ruhig und leise.

PERFORMA: Das Seil für urbane Ansprüche

Ein halbes Dutzend neuer Anlagen befindet sich aktuell im Bau, darunter Teleférico San Cristobal in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá sowie die 10er-Kabinenbahn Uruapan in der gleichnamigen mexikanischen Großstadt.

Wie auf fast allen Anlagen in Südamerika, für welche FATZER das Förderseil lieferte, werden auf den genannten Anlagen PERFORMA-Seile aufgelegt – Seile jenes Typs, der speziell für die Ansprüche urbane Seilbahnen entwickelt wurde. Rund ein Drittel der für Urbananlagen ausgelieferten PERFORMA-Seile wird in Südamerika eingesetzt.

Langlebigkeit bei intensiver Beanspruchung, Reduktion des Wartungsaufwands und die hohe Laufruhe sprechen zweifellos für den Einsatz im bewohnten Gebiet, wo täglich tausende Menschen vom zuverlässigen Betrieb abhängig sind und Ausfallzeiten erhebliche Umstände bedeuten.

Kurzer Langspleiss

TRUsplice ES spart lange Gerüste ein und reduziert Material-, Zeit- und Personalaufwand

Drei Gründe für TRUsplice ES

Das FATZER-Seil PERFORMA ist also in den Großstädten Südamerikas State of the Art. Denselben Stellenwert treibt FATZER beim Spleissen voran, also dem Zusammenfügen des Seils an seinen Enden zu einer Schlaufe.

Das Unternehmen hat bereits vor zehn Jahren den kurzen Langspleiss TRUsplice ES (Engineered Solutions) entwickelt. Auf anderen Seiltypen etabliert, nimmt die Technologie nach der Zertifizierung auf das PERFORMA-Seil erst richtig Fahrt auf und bildet so die Grundlage für Langlebigkeit im urbanen Kontext.

Erstens: Platz und Ort

Spleissarbeiten im urbanen Gebiet erfordern ein aufwendiges Gerüst, da die Stationen im eng bebauten Raum liegen oder in einem steilen Gelände, wo das Seil nicht ohne weiteres auf den Boden gelegt werden kann. Allein ein Seil, das wie jenes der Einseilumlaufbahn Uruapan 50 Millimeter Durchmesser aufweist, benötigt eine Arbeitsfläche von mindestens 60 Metern Länge.

Mit TRUsplice ES kann die Gesamtlänge des Spleisses auf maximal 730 × Seildurchmesser reduziert werden – also fast auf die Hälfte. Das ermöglicht ein deutlich weniger aufwendiges und kostspieliges Gerüst oder sogar den Verzicht darauf, da das Spleissen innerhalb der Station möglich ist. Der räumliche Vorteil spielt beim Auflagespleiss dieselbe Rolle wie bei der Spleisserneuerung.

Sicheres Seil:

Mit TRUsplice ES bleibt die hohe Qualität des Spleisses auf dem PERFORMA-Seil erhalten.

Zweitens: Zeit- und Kostenvorteil

Dank der kürzeren Spleisslänge können die reinen Spleissarbeiten um rund ein Drittel verkürzt werden. Hinzu kommt der Zeitgewinn infolge der weniger aufwendigen Vorbereitungs-, Auf- und Abbauarbeiten bei Spleissgerüst und Seilabspannung.

Der geringere Material- und Zeitaufwand führt zu Kosteneinsparungen, die insbesondere bei städtischen Anlagen relevant sind, wo der Kostengürtel enger geschnürt ist und die Benutzung für Fahrgäste preiswert sein muss.

Drittens: Weniger Hilfspersonal

Ein deutlich kürzerer Spleiss erfordert deutlich weniger Hilfskräfte. Mit TRUsplice ES sind bis zu einem Drittel weniger Personen nötig – bei einem Seildurchmesser von 50 Millimetern erfahrungsgemäss lediglich acht statt deren zwölf. Ein Argument, das speziell im südamerikanischen Raum von Bedeutung ist, wo erfahrene Arbeitskräfte schwer verfügbar sind.

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Fazit

Gemeinsam angewendet, bilden PERFORMA und TRUsplice ES das Traumpaar auf der Tanzfläche des urbanen Seilbahnverkehrs mit seinen Herausforderungen und Ansprüchen.

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