Die kroatische Investorengruppe „adria commodities“ übernahm im Juni offiziell das Mallnitzer Skigebiet Ankogel in Kärnten – in den nächsten Jahren soll das Skigebiet umfassend modernisiert werden.

Von 2025 bis 2028 planen die Ankogel Bergbahnen, insgesamt 7,5 Millionen Euro in die Weiterentwicklung des Skigebiets und in den Ausbau zu einem Ganzjahreserlebnisberg zu investieren.

Crowdfunding als Teil der Strategie

Knapp eine Million Euro fließt in eine neue Beschneiungsanlage und neue Schneekanonen. Und ein Teil dieser Summe soll durch Crowdfunding aufgebracht werden – unterstützt von Einheimischen, Unternehmern und Wintersportfans.

„Damit eine möglichst große Gruppe sich beteiligt, ihre Motive kommuniziert und somit das Projekt eine möglichst hohe Aufmerksamkeit erzielt. Parallel erhöht sich dabei die Liquidität für das verantwortliche Unternehmen“, berichtet Heinz Auernig, Sprecher der Initiativgruppe Ankogel 4.0.

Die gesammelten Mittel werden für Anpassungen und Optimierungen zur Schneeerzeugung und Pistenpflege im Hinblick auf klimatische Veränderungen verwendet.

Unter anderem wird die Beschneiung des Köfelelifts erweitert, eine Funslope beim Köfelelift gebaut und eine Skiverbindung zur Bergstation des Ankogelschlepplifts geschaffen.

„Bei einer Gesamtinvestition von circa einer Million Euro streben wir eine maximale Fundingsumme von 200.000 Euro und eine minimale Summe von 80.000 Euro an. Wird die Mindestsumme nicht erreicht, erhalten die Unterstützer ihren Einsatz zu hundert Prozent zurück“, so Auernig.

Teilnahmebedingungen

Interessierte an der Finanzierung können eine von vier Investitionsmöglichkeiten wählen und 500, 1.000, 2.500 oder 5.000 Euro in Ankogel investieren. Im Gegenzug erhalten die Investoren Gutscheine über fünf Jahre, beginnend ab 2026.

Mit den Gutscheinen können sie die Tickets für Winter- und Sommerbetrieb an den Kassen der Ankogel Bergbahnen BE GmbH kaufen, zum Beispiel Tagesskikarten, Saisonkarten, Kärntner Skipass, Tourentickets oder Merchandise-Artikel.

Dies gilt sowohl für den Winter- als auch für den Sommerbetrieb.

Motivation für Investitionen

Ankogel positioniert sich als kleines, feines Skigebiet abseits des Massentourismus und ruft alle Interessierten zur Teilnahme auf. Dabei kommuniziert das Skigebiet die Beweggründe der verschiedenen Gruppen.

Einheimische sollen die Lebensqualität durch den Tourismus erhalten. Stammgäste und Wintersportler können weiterhin die besondere Kombination aus Nationalpark, Naturerlebnis und Wintersport genießen, hochwertige Pisten abseits überfüllter Skizentren erleben und dieses Erlebnis für kommende Generationen sichern.

Gleichzeitig profitieren Unternehmen von stabilen Gästezahlen und einer lebendigen Region.

Crowdfunding als Notwendigkeit

Laut Heinz Auernig wird es in Zukunft immer mehr solcher Projekte für kleine Skigebieten geben:

„Der Fokus der Fördermittel und des Investoreninteresses liegt zumeist auf großen Skigebieten. Kleine werden vernachlässigt und können nur über eine Fangemeinde ihre Liquidität und Awareness schaffen.“

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels wurden bereits 70.500 Euro von 48 Unterstützern gesammelt.