Thomas fragt, Konstantin antwortet: Was ist ein Tschik?

Dieser spannenden Frage ist unser SI Experte Kontantin Kühner nachgegangen. Die Antwort finden Sie bei uns!

Beim Spleißen müssen die Knoten und die Stoßbereiche der Einstecklitzen mit einem kurzen Kunststoff-Stab unterlegt werden. Diese Einlegestücke helfen den empfindlichen Punkten des Spleißes, in Form zu bleiben.

So verhindern sie übermäßige Pressungen und Beschädigung der Drähte und Litzen untereinander. In vielen Alpenregionen sagt man zu diesen Einlegestücken auch „Tschick“ oder „Schick“.

Heutzutage beschreibt das Wort vor allem in Österreich eigentlich eine Zigarette, früher aber nur den Stummel davon. Tatsächlich ähneln die Einlegestücke beim Spleißen sehr dem erkalteten Rest einer filterlosen Zigarette, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Der Begriff stammt vermutlich aus dem französischen „chique“ (u.a. Kautabak) oder aus dem italienischen „cicca“ (Stummel). Mit dem englischen Wort „chick“ für Küken oder eine junge Frau hat der (oder die) Tschick aber nichts zu tun.

Und obwohl beim Spleißen häufig drehende Tätigkeiten ausgeführt werden, hat sich in der Sprache der Spleißer das in Österreich verbreitete „wuzln“ für das Drehen einer Zigarette nicht durchgesetzt. Zumindest noch nicht.

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