
Management & Tourismus, SI-Alpin
BergNetzWerk 2025: Die erste Analyse
In ihrer Keynote ging Zeitgeistforscherin Kirstine Fratz auf Sollbruchstellen und Lücken in unserer Kultur ein, aus der sich Sehnsüchtige entwickeln, die Bergbahnen bedienen können, etwa Angebote von Elternteilen, die auch mal alleine Zeit verbringen wollen.
Resonanz und Gäste
Mike Peters von der Universität Innsbruck stellte aktuelle Forschungsprojekte vor und ging auf die Alpine Awareness Camps für Bergführer ein: Diese sehen Nachhaltigkeit primär im langen Nutzen von Produkten, die öffentliche Anreise spielt eine untergeordnete Rolle.
Interne Einblicke in Erfolge aber auch Misserfolge bot Anja Lämmerhofer von der Alpsee BergWelt in Immenstadt: Vom Berghotel bis Alpakas wird ganzjährig viel geboten, der Wintersport spielt eine untergeordnete Rolle.
Golmi, das Murmeltier, kindgerechte Gastronomie und ein Festival zum fordernden Thema Klimawandel – Judith Grass, CEO von Golm Silvretta Lünersee Tourismus zeigte, wie sich Gästetrends in Angebote umsetzen lassen. Ziel sei es, auch am Golm 70 Prozent der Ersteintritte im Sommer zu generieren.

Kristine Fratz, Zeitgeistforschung

Mike Peters, Universität Innsbruck

Anja Lämmerhofer, Meine Bergwelt

Judith Grass, CEO Golm Silvretta Lünersee Tourismus
Resonanz und Mitarbeiter
Die Work-Life-Balance bezeichnete Magdalena Kessler vom Naturhotel Chesa Valisa in ihrem Vortrag als “Hasswort”. Ihr mehrfach ausgezeichneter Betrieb (u.a. Platz 9 von Best Place to Work in Österreich) nutzt spannende „Spinnerein“, um wertschätzende Arbeitsplätze zu schaffen.
In die gleiche Kerbe schlug Sven Thoenes, Aufsichtsratsvorsitzender der Retecon AG. Um Leute zu behalten, muss HR Chefsache werden. Wichtig ist der Blick auf die zweite Reihe, also stellvertretende Abteilungsleiter und Ähnliches. Diese halten Betriebe am Laufen – und sind auch manchmal schuld, warum Mitarbeiter kündigen.

Magdalena Kessler, Naturhotel Chesa Valisa


Resonanz mit Behörden
Große Resonanz rief der Behörden-Block hervor: Christian Weiler von Klenkhart & Partner beklagte unterschiedliche Vorgehensweisen von Genehmigungsbehörden bei eigentlich gleicher Gesetzeslage.
Unter der Moderation von Andreas Dorfmann (CEO Kronplatz), diskutierte der Seilbahnplaner die Hürden und Erfolgsfaktoren zusammen mit Beate Rubatscher-Larcher (GF Kaunertaler und Pitztaler Gletscherbahnen), Gerlinde Born, Leiterin Schianlagen Land Salzburg und Gishild Schaufler, Landesumweltanwältin von Salzburg.
Aus dem Publikum kamen Klagen zur Entscheidungsschwäche von Behörden und deren geringe Vernetzung untereinander.
Podiumsdiskussion
- Christian Weiler (Klenkhart & Partner)
- Gerlinde Born, Leiterin Schianlagen Land Salzburg
- Beate Rubatscher-Larcher (GF Kaunertaler und Pitztaler Gletscherbahnen)
- Gishild Schaufler, Landesumweltanwältin von Salzburg
- Andreas Dorfmann (CEO Kronplatz)
Resonanz im Erlebnis
Der Abend klang im Gasthaus “Zum Wilden Männle aus”, wo Kulinarik, Kultur und Sport als magnetische Treiber im Tourismus diskutiert wurden. Dazu nahmen sich Zeit: Coletta Rydzek, Weltcupsiegerin im Langlauf, Johannes Tiebel, Leiter Gastronomie Aletsch Bahnen, Jeremias Riezler, GF Biohotel Walserstuba und Theo Deutinger, minus20degree, Biennale Salzburg.

