Wie war der Schweizer Bergsommer?

Mit dem Ende des Monats September ziehen die Schweizer Bergbahnen eine positive Zwischenbilanz: Die Sommersaison 2025 verläuft weiterhin erfreulich. Doch welche Zahlen stehen wirklich auf dem Papier?

Im September nutzten mehr Gäste die Schweizer Seilbahnen als im Vorjahresmonat – das zeigt das Monitoring des Verbandes Seilbahnen Schweiz (SBS). Insgesamt liegen die Ersteintritte von Saisonbeginn bis Ende September 11 % über dem Vorjahr und mit 24 % klar über dem 5-Jahresschnitt.

Nach einem wechselhaften Juli und einem durchzogenen August haben die Bergbahnen im September trotz wechselhaften Wetters profitiert. Der Monat schloss im Vorjahresvergleich positiv ab.

Schweizweit wurden durchschnittlich 11 % mehr Gäste gezählt als in der Vergleichsperiode des Vorjahres (Saisonstart bis Ende September, vgl. Abb. 1). Der September lag zudem 14 % über dem Durchschnitt der letzten fünf September.

Quelle

Für das Saison-Monitoring wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse der Sommersaison 2025 von Saisonstart bis Ende September.

Regionale Unterschiede

Ein Blick in die jeweiligen Gebiete zeigt regionale Unterschiede und Besonderheiten auf. Den größten Zuwachs können wiederum die Waadtländer und Freiburger Alpen vermelden (+22 %), das Berner Oberland folgt mit 17 % an zweiter Stelle, gefolgt vom Wallis mit 13 %. Die weiteren Regionen haben alle einen positiven einstelligen Prozentwert (vgl. Abb. 1).

Abbildung 1:

Ersteintritte – Veränderungen zum Vorjahr, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 30. September 2025.

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt

Über die gesamte Saison von Mai bis September liegt die Branche mit 24 % mehr Gästen klar über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (vgl. Abb. 2). Dies unterstreicht, dass sich die Sommersaison als wichtiges Standbein der Bergbahnen etabliert hat.

Vor allem Regionen mit hohem Anteil an internationalen Gästen schneiden überdurchschnittlich ab: Das Berner Oberland ist die Region mit dem größten Zuwachs (+52 %), gefolgt von der Zentralschweiz und den Waadtländer und Freiburger Alpen (je +35 %). Auch das Wallis zeigt mit 11 % eine positive Veränderung, während das Tessin, Graubünden und die Ostschweiz stagnieren (vgl. Abb. 2).

Beim Fünfjahressschnitt zeigt sich: Bahnen mit vorwiegend ausländischen Gästen hatten 33 % mehr Gäste, während Bahnen, die vorwiegend inländische Gäste befördern, nur 12 % mehr Gäste verzeichnen konnten.

Abbildung 2:

Ersteintritte – Veränderungen zum 5-Jahresschnitt, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 30. September 2025

Berno Stoffel

Direktor Seilbahnen Schweiz

«Mit den goldenen Herbsttagen hoffen wir auf einen positiven Ausklang der Saison. Grundsätzlich zeigt sich, dass das Sommergeschäft weiterhin wächst und auch ausländische Gäste die Schweizer Berge zunehmend im Sommer besuchen. Oft geht vergessen, dass auch das Sommerangebot Investitionen mit sich zieht. Hierzu sind in den einzelnen Kantonen die raumplanerischen Voraussetzungen zu schaffen, damit in touristisch intensiv genutzten Zone auch entsprechende Angebote gebaut werden können. Es besteht diesbezüglich Handlungsbedarf und dafür setzen wir uns ein.»