Seilbahn zwischen Schmittenhöhe und Saalbach scheitert an Bürokratie

Das Salzburger Skigebiet Saalbach erhält keine Genehmigung für einen neuen Speicherteich. Ohne ihn ist der Bau der Seilbahn "Saalbach Xpress" zur Schmittenhöhe wirtschaftlich nicht rentabel. Die Skifahrer müssen weiterhin mit Bussen transportiert werden.

Zwischen der Zeller Schmittenhöhe und dem Skicircus mit Saalbach-Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn wird keine Seilbahnverbindung gebaut. Der zellamseeXpress in Viehhofen wartet damit weiterhin vergeblich auf sein Saalbacher Pendant.

Grund dafür ist, dass ein Speicherteich nicht bewilligt wurde und deshalb Schnee fehlt. Dies teilte Isabella Dschulnigg-Geissler, Geschäftsführerin der Saalbacher Bergbahnen, während eines Pressegesprächs mit.

Laut Isabella Dschulnigg-Geissler ist eine Seilbahn mit Abfahrt auf der Südseite ohne Schnee wirtschaftlich nicht tragbar. Außerdem müsste aufgrund der langwierigen bürokratischen Prozesse die Genehmigung für den Seilbahnbau neu eingeholt werden.

„Die geschätzten Errichtungskosten sind seit 2020 von 30 Millionen auf rund 60 Millionen Euro gestiegen. Mittlerweile ist auch die bereits erteilte Bewilligung für die Bahn ausgelaufen“, erklärte Dschulnigg-Geissler.

Momentan muss man, um von Zell am See nach Saalbach zu gelangen, den Bus von Viehhofen zur Schönleitenbahn nutzen.

Bürokratie als Branchenproblem

Über die Schwierigkeiten bei der Entwicklung aufgrund bürokratischer Probleme sprach auch Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG.  Das Skigebiet Schmittenhöhe versucht bereits seit zwei Jahren, eine Genehmigung für die Ersatzanlage Kapellenbahn zu erhalten.

„Es handelt sich um eine Ersatzanlage, die auf 150 Meter Länge wie die alte Anlage ist, nur ein wenig anders ausgerichtet. Wenn man 12,5 Millionen Euro investieren möchte, möchte man auch ein wenig optimieren. Und genau dieses Optimieren, diese 150 Meter und die kleine Verschränkung, sind für unsere Behörden ein so großes Thema, dass wir nun schon im zweiten Jahr nicht mit dem Bau beginnen konnten“, beklagt Erich Egger.