San Salvador: Poma baut erste von vier Seilbahnen

„Mejicanos“ – so wird die landesweit erste Seilbahn von El Salvador heißen. Die Anlage des französischen Herstellers POMA wird eine von vier Seilbahnen sein, die in der Hauptstadt San Salvador fahren werden. Der Bau hat bereits begonnen.

San Salvador, Hauptstadt des Staates El Salvador, ist mit rund 316.000 Einwohnern im Zentrum und mehr als 1,74 Millionen Einwohnern im Ballungsraum eine der größten Städte Mittelamerikas.

Um die Lebensqualität und die Mobilität der Bevölkerung zu verbessern, verfolgt das Verkehrsministerium (MOPT) einen Masterplan, der neben Metro und Buslinien auch vier Seilbahnen umfasst:

Die erste wird den Bicentenario-Park mit dem Vulkan El Boqueron verbinden, die zweite wird den dicht besiedelten Bezirk Soyapango bedienen, die dritte in Richtung Süden führen und die vierte durch das Stadtzentrum verlaufen.

Masterplan mit vier Seilbahnlinien (in grün):

Zum Vulkan (Boquerón), durch das Stadtzentrum (Mejicanos), nach Süden (Los Planes) und im Osten (Soyapango).

Seilbahn intermodal vernetzt

Die Linie durch das Stadtzentrum wird als erste umgesetzt – und zwar durch den französischen Hersteller POMA. Sie wird die landesweit erste Seilbahn sein, über drei Kilometer Länge aufweisen und vier Stationen umfassen.

Jeder Halt verbindet wichtige Punkte der Innenstadt von San Salvador:

  • Die erste Station erschließt den zweitgrößten Stadtteil „Mejicanos“ mit mehr als 150.000 Einwohnern; sie nimmt außerdem den gesamten Verkehr aus dem Norden des Ballungsraums auf.
  • Die zweite Station bietet Zugang zur Universität von El Salvador („UES“).
  • Die dritte Station, „Centro de Gobierno“, befindet sich im Zentrum verschiedener öffentlicher Verwaltungsgebäude und in der Nähe eines medizinischen Versorgungsviertels.
  • Der letzte Halt im Stadtzentrum ist als intermodaler Hub mit Anschluss an die zukünftige U-Bahn-Linie 1 geplant.

Jede Station wird Zubringerbuslinien integrieren, die Teil eines Reorganisationsplans des herkömmlichen Busverkehrs sind. Die Förderleistung der Seilbahn wird 3.500 Personen pro Stunde und Richtung betragen und so für einen schnellen, sicheren, sauberen und komfortablen Transport sorgen.

Die Stationen werden zu Mobilitätshubs.

Ausblick: 2027 fährt die Seilbahn

Verkehrsminister Romeo Rodríguez bestätigte, dass der Bau im Oktober 2025 beginnen, 18 Monate dauern und Mitte 2027 vollendet sein wird – trotz dichter Bebauung und viel Verkehr.

POMA hat dazu Vorkehrungen getroffen, wie Projektleiter Guillaume Ployon betont: „Wir setzen unter anderem auf eine platzoptimierte Seilbahnlinie mit wenigen Doppelkopfstützen, die punktuell höhere Lasten tragen können.“