Stützen – leiterloses Steigschutzsystem von HighStep Systems in Paris

Zu Wartungszwecken sind Seilbahnstützen meist mit Leitern versehen. In Städten „laden“ diese zu Vandalismus, Selbstgefährdung oder gar Sabotage ein. Deshalb setzen Betreiber und Hersteller der neuen Seilbahn in Paris auf das Steigschutzsystem von HIGHSTEP SYSTEMS, das aus Schienen, Schuhen und einem portablen Lift besteht.

Selfies schießen, Graffiti sprayen oder gar Sabotage – besonders in Städten hat der Schutz der Infrastruktur vor Missbrauch höchste Priorität. Bei urbanen Seilbahnen liegt hier der Fokus vor allem auf den Leitern an den Stützen.

Zaunlösungen sind dort meist weder sinnvoll – da sie überklettert werden können – noch ästhetisch bzw. städtebaulich gewollt. Deswegen setzt der Betreiber der Seilbahn in Paris, Île-de-France Mobilités, und der Seilbahnhersteller DOPPELMAYR auf das Steigschutzsystem von HIGHSTEP SYSTEMS.

Der tragbare HighStep Lift

dient als Aufstiegshilfe und Arbeitsplattform.

Schiene vor Ort – Gerät tragbar

Das Steigschutzsystem HighStep besteht aus zwei verschiedenen Komponenten, der Aluminiumschiene als Systemträger an der Stütze und einem wählbaren, portablen Steiggerät: den Steigschuhen HighStep Easy oder dem Steigaufzug HighStep Lift.

„An der Stütze ist dauerhaft nur eine Schiene installiert, ohne ein Steiggerät kommt niemand hoch“, erläutert Gregor Wylenzek, International Sales Executive bei HIGHSTEP SYSTEMS.

Nur berechtigte Personen, etwa vom Betreiber, von Wartungsfirmen oder vom Seilbahnhersteller, können mit entsprechenden Steiggeräten die Stütze begehen – und das selbst bei schwierigen Wetterbedingungen.

Das Steigen auf der Schiene erfolgt immer in Verbindung mit der unabhängigen Absturzsicherung, dem HighStep Protector. Er dient als bewegliches Sicherheitselement und dritter Sicherheitspunkt auf der Schiene.

Schnell montiert, lange beständig

Die HighStep Schiene lässt sich mühelos montieren, dank ihrer flexiblen Anpassungsfähigkeit an jede Bauform entfallen aufwendige Vorarbeiten. Die Schiene wird entweder direkt in der Bauphase installiert – während die Stützen noch am Boden liegen – oder im Rahmen einer Nachrüstung einer bestehenden Seilbahn.

Ihre robuste Aluminiumbauweise, kombiniert mit wartungsfreier Eloxal-Oberfläche, gewährleistet eine langanhaltende Beständigkeit in anspruchsvollen Umgebungen.

Sicheres Steigen und Arbeiten

„Unsere Steigschuhe HighStep Easy verbinden das Konzept des Treppensteigens mit unübertroffener Sicherheit“, betont Wylenzek. Mit müheloser Bedienung und ergonomischem Komfort bieten sie eine feste Verbindung zwischen Fuß und Schiene, die ein Abrutschen oder Danebentreten verhindert und zudem als Ruhe- und Arbeitsplattform genutzt wird.

Zusätzlich ermöglichen die integrierten Pedale eine aufrechte Haltung und individuelle Schritthöhe, während der HighStep Protector als unabhängiger Fallschutzläufer höchste Sicherheit gewährleistet. „Schuhe und Schiene zusammen sind ein herausragendes System, das sowohl die Sicherheitsanforderungen erfüllt als auch beispiellosen Nutzerkomfort bietet“, ist Wylenzek überzeugt.

Der Umgang mit den Schuhen lässt sich in einer Tagesschulung erlernen. Die Anzahl der Schuhe pro Seilbahn hängt von den Wünschen und Bedürfnissen vor Ort ab.

Der mobile Anschlagpunkt kann an fast jeder Position an der HighStep Schiene befestigt werden, um Material und Personen zusätzlich zu sichern.

Bequem und nützlich hochfahren

Alternativ zu den Schuhen können die Berechtigten auch den HighStep Lift nutzen: Als weltweit erster akkubetriebener Aufzug bietet er automatisierten, sicheren Auf- und Abstieg mit einer Vielzahl innovativer Funktionen. Seine kompakte Mobilität, die Schienenanbindung und der Auffahrschutz oben und unten vermeiden Unfälle.

Sie machen ihn zudem zu einem unverzichtbaren Begleiter für urbane Seilbahnprojekte, da der Lift auch als Arbeitsplattform fungiert, betont Wylenzek: „Der Lift ist mobil: Er passt in den Kofferraum eines Autos und hat Räder, mit denen er zur Stütze gebracht werden kann.“

Mit einer Traglast von 150 Kilogramm ist der HighStep Lift in Paris nicht erst bei der Wartung im Einsatz, sondern bereits in der Bauphase. „Die Monteure von DOPPELMAYR müssen an den Stützen naturgemäß oft auf- und absteigen und oben arbeiten. Hier ist unser Lift eine große Hilfe – auch beim Transport des Werkzeugs – und macht zugleich das Arbeiten sicherer“, berichtet Wylenzek.

Der HighStep Easy besteht aus zwei unabhängigen Pedalen. Zum Steigen werden die Pedale in die Schiene eingehängt, während der Fuß des Nutzers per Bindung auf dem Pedal fixiert ist.

Erfahrung aus anderen Branchen

HIGHSTEP SYSTEMS ist relativ neu am urbanen Seilbahnmarkt, hat jedoch bereits zahlreiche Projekte in anderen Branchen umgesetzt. So ist das Steigsystem unter anderem an Strommasten, Windrädern, Sendemasten, Brücken, Hochregalen, in der Industrie und bei anderen Infrastrukturen erfolgreich im Einsatz.

Wie bei urbanen Seilbahnen profitieren auch hier die Mitarbeiter von mehr Sicherheit und dem leichteren Auf- und Abstieg, was den Unternehmen und Betreibern Zeit und Geld spart. Die ergonomischen Steigsysteme verhindern zudem Muskel-Skelett-Erkrankungen.

Und das Wichtigste: Es werden menschliche Tragödien und Betriebsunterbrechungen verhindert.