Wyssen sichert Powder Highway

Weniger Lawinen & Strassensperren Wintersportler kommen schneller und sicherer zum […]

Weniger Lawinen & Strassensperren

Wintersportler kommen schneller und sicherer zum Ziel. Einheimische freuen sich über deutlich weniger Lawinenrisiko und Straßensperren. WYSSEN installierte am Trans Canada Highway #1 Lawinensprengmasten und machte damit gefährliche Passagen erheblich sicherer.

Wintersportfans nennen ihn ganz ehrfürchtig Powder Highway. Der Trans Canada Highway #1 im Herzen der Rocky Mountains verbindet einige der renommiertesten Skigebiete des Landes und ist eine Traumstraße für Skifahrer und Snowboarder. Aber er hat auch Tücken. Die Passage zwischen Salmon Arm und Banff im Bereich von 3 Valley Gap und Rogers Pass war bis vor kurzem wegen der Lawinengefahr häufig gesperrt.

War bislang die Lawinensicherung nur mit Straßensperren und Sprengungen aus dem Helikopter möglich, was teuer und vom Flugwetter abhängig ist, gibt es nun eine erheblich bessere Alternative. Seit 2016 installiert die kanadische Tochter des Schweizer Unternehmens WYSSEN AVALANCHE CONTROL AG Lawinen-Sprengmasten entlang der Strecke im Bereich von 3 Valley Gap und dem für seine Lawinengefahr berüchtigten Rogers Pass im Glacier National Park. Dabei handelt es sich konkret um zwei Projekte.

Beim ersten Projekt wurden im Bereich von 3 Valley Gap insgesamt neun Sprengmasten installiert, davon vier in 2016 und fünf in 2017. Auftraggeber ist das kanadische Transportministerium. Wegen der Nähe der Straße und dem häufigen Steinschlag gestaltete sich dieses Projekt als extrem schwierig, die Arbeiter konnten oft nur am Sicherungsseil eingesetzt werden.

Doch bereits mit der Installation der ersten vier WYSSEN-Lawinen-Sprengmasten in 2016 gelang es, die Sperrzeiten in diesem Bereich um mehr als 50 Prozent zu reduzieren. Ein wichtiger Nebeneffekt: Für Mitarbeiter, welche bislang mit dem Helikopter manuell Sprengungen durchführen mussten, ist das Risiko nun erheblich geringer. Beim zweiten Projekt wurden im Bereich des Rogers Pass in nur vier Monaten zwischen Juni und September 2017 insgesamt fünf Lawinen-Sprengmasten installiert. Auftraggeber waren hier die Kanadischen Nationalparks.

Erhebliche Zeitersparnis und mehr Sicherheit

Die präventive Sprengung mit den Lawinen- Sprengmasten schafft erheblich mehr Sicherheit als die bisherige Methode. Zur Auslösung einer Lawine sendet man einen codierten Befehl an die Steuerung des Magazinkastens, der zwölf vorbereitete Sprengladungen enthält. Diese Ladungen können ferngesteuert einzeln abgeworfen werden.

Mit dem Herabfallen der Ladung werden zwei Reißzünder gezogen und mit einer gewissen Verzögerung die Detonation auf einer vorher eingestellten Höhe ausgelöst. Zum Nachladen wird der komplette Magazinkasten per Helikopter abgehoben und zum Stationsgebäude geflogen. Die Vorteile des neuen Systems sind eindrucksvoll. Der Zeitaufwand für die Sicherungsarbeiten reduziert sich von einer Stunde inklusive Flug auf fünf Minuten. Sprengungen können unabhängig von der Uhrzeit und von den Wetterbedingungen rund um die Uhr ausgelöst werden. Man kann schneller und effizienter auf Gefahrensituationen reagieren und die Ressourcen werden besser genutzt.

Positive Resonanz von Einheimischen und Touristikern

Dass die beiden Projekte ein nachhaltiger Erfolg sind, dafür sprechen die Reaktionen der Einheimischen. „Das Feedback der Menschen in Revelstoke war extrem positiv“, verrät Walter Steinkogler, der bei WYSSEN AVALANCHE CONTROL AG für den kanadischen Markt verantwortlich ist, „Wir hören oft, wie wichtig es für die Einheimischen ist, dass das Projekt Realität wurde.“

Die Zeiten, in denen man die Stadt Revelstoke wegen der vielen Straßensperren „Revel-stuck“ nannte, dürften nun vorbei sein. Sehr überzeugt von diesen Maßnahmen ist auch die Tourismusbranche. „Der Trans Canada Highway ist für uns die wichtigste Strecke um unsere Gäste in die kanadischen Skigebiete und zum Heliskiing zu bringen.

Deshalb ist es für uns umso wichtiger, dass durch ausgefeilte Lawinensicherung unsere Skireisen planmäßig und ohne Risiko durchgeführt werden können“, sagt Pia Stumböck vom führenden deutschen Skireiseveranstalter Stumböck Club. ts