Doppelmayr: Energiespartipps für Umlaufbahnen

Hohe Energiepreise sorgen flächendeckend für eine angespannte Situation. Mit ein paar Tricks lässt sich bei Umlaufbahnen effektiv Energie einsparen, ohne den Betrieb zu gefährden.

Die aktuelle Energiekrise macht es erforderlich, sich über mögliche Energie-Einsparungsmöglichkeiten im Betrieb zu informieren. Sowohl bei laufenden Prozessen als auch im Bereich von Heizung und Belüftung lassen sich bereits durch kleine Optimierungen wertvolle Kilowattstunden einsparen.

Tipp 1: Geschwindigkeit der Bahn

Doch eines ist sicher, das größte Einsparpotenzial im Bereich des Seilbahnbetriebs bietet die Reduktion der Fahrgeschwindigkeit.

Der Vergleich zwischen der Anpassung der Fahrgeschwindigkeit und der Anpassung der Fahrzeuganzahl zeigt auf, dass die Geschwindigkeit einen deutlich höheren Einfluss auf den Energieverbrauch hat.

Beispielsweise eine Reduktion der Fahrgeschwindigkeit um 50 Prozent außerhalb der Saison. Bei sorgfältiger Anpassung an die prognostizierte Auslastung bleiben die Wartezeiten für die Gäste unverändert, allerdings wird dabei Energie im Betrieb eingespart.

Tipp 2: Heizung und Belüftung

Bei der Heizung und Belüftung der Anlagen sind ebenso Energieeinsparungen möglich. Anstatt der Belüftungsanlage sollten Fenster und Zugangstüren genutzt werden, um für Frischluft im Arbeitsbereich zu sorgen.

Allfällige Zutrittsbeschränkungen sind zu wahren und die Klapp- und Schiebefenster in der Stationsverkleidung zu nutzen, um von der natürlichen Konvektion zu profitieren.

Somit lässt sich der frühzeitige Eingriff des Fremdlüfters effektiv vermeiden. Unter entsprechenden Witterungsbedingungen ist es möglich, die Heizleistung zu reduzieren und so Energie einzusparen.

Das gleiche gilt für die Dachrinnenheizung, die bei trockenem Wetter einfach ausgeschaltet bleiben kann.

Die bedarfsgerechte Heizung der Grubenheizung und das Förderband sind eine weitere Möglichkeit, um Energiekosten zu reduzieren.

Tipp 3: Laufende Prozesse optimieren

Zu Betriebsbeginn ist es sinnvoll, die Anlagen im Skigebiet nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt hochzufahren. Dadurch kommt es weniger zu Spitzenlasten im System und dem daraus resultierenden hohen Energieverbrauch.

An Tagen mit geringerer Auslastung des Skigebiets und reduzierter Fahrgeschwindigkeit kann auf das Förderband verzichtet und dieses stattdessen mit Schnee bedeckt werden.

Tipp 4: Wartung und Sauberkeit

Mit regelmäßiger Wartung und Reinigung der Seilbahn kommt es zu weniger Reibungsverlust. Eine optimale Keilriemenspannung und Luftdruck in den Reifen, minimiert Schlupf- und damit Systemeingriffe zur Abstandsregulierung und Drehmomentunterstützung.

Die Kühlrippen am Antriebsmotor sauber zu halten, reduziert die Arbeit des Motorlüfters. Dadurch wird weniger Energie im Betrieb benötigt. Die hier genannten Maßnahmen sind als Vorschläge zu verstehen.

Diese müssen eigenverantwortlich – vor dem Hintergrund der aktuellen und individuellen Bedingungen vor Ort sowie der allfälligen lokalen geltenden Vorschriften – bewertet werden.