MELZER & HOPFNER: IN GERLOS SCHLIESST SICH DER KREIS

Mit dem Bau der neuen Stuanmandlbahn gelang den Bergbahnen Gerlos ein optimaler und hochkomfortabler Anschluss an das Nachbarskigebiet in Zell. Die Anlage bildet das letzte Glied, das der „Kabinenbahnkette“ der „Zillertal Arena“ bisher noch gefehlt hat.

Das Skigebiet Gerlos liegt im Herzen der Zillertal-Arena, flankiert von den Nachbarn Zell am Ziller, Königsleiten und Gerlosplatte. Gemeinsam bildet man die Zillertal-Arena, welche mit nunmehr 52 Seilbahnanlagen und 140 Pistenkilometern das größte Skigebiet im Zillertal darstellt. Mit dem Bau der neuen Stuanmandlbahn gelang den Gerlosern ein optimaler und hochkomfortabler Anschluss an das Nachbarskigebiet in Zell.

Im Jahre 2016 ging die Dorfbahn in Betrieb, dies war der erste Schritt für einen hochqualitativen Anschluss vom Ortszentrum Gerlos an das Nachbarskigebiet in Zell. Sofort danach machten sich die Verantwortlichen daran – allen voran die beiden Geschäftsführer Franz Hörl und David Kammerlander – den zweiten Schritt zu starten, um die letzte Lücke zu schließen.

Bei ihrem Vorhaben wurden sie fachlich unterschützt vom Vorarlberger Planungsbüro MELZER & HOPFNER aus Bregenz, dem langjährigen Planungspartner der Schilift-Zentrum-Gerlos GmbH.

Kabinenbahn-Kette

Nach eingehendem Variantenstudium entschied man sich, auch das letzte Glied in der Kette mit geschlossenen Fahrzeugen auszustatten, sodass nunmehr eine
durchgehende „Kabinenbahnkette“ vom Ortszentrum bis auf den höchsten Punkt des Skigebietes besteht. Dabei werden ca. 1.020 Höhenmeter in knapp 13 Minuten überwunden. Von hier aus besteht ein direkter Anschluss nach Zell am Ziller sowie an die anfängertauglichen Skiflächen um das Ebenfeld.

Die neue Talstation wurde direkt im Anschluss an die Dorfbahn platziert. Eine vorangegangene Masterplanung  von MELZER & HOPFNER sieht vor, dass an diesem Standpunkt in späterer Folge auch noch ein größeres Bergrestaurant entstehen kann. Die Bergstation liegt am höchsten Punkt des Skigebietes, direkt am Übergang zum Zeller Skigebiet. Die Station ist aus Witterungsgründen und aufgrund der Höhenlage komplett geschlossen ausgeführt. Sie beinhaltet neben der Seilbahnstation den Kabinenbahnhof, Technikräume, Energieversorgung und eine Pistengerätegarage.

Technische Daten:

10 EUB STUANMANDLBAHN

Förderleistung 2.800 P/h
Fahrgeschwindigkeit 6 m/s
Folgezeit 12,86 s
Gehänge-Abstand 77,14 m
Fassungsraum Kabinen 10
Spurweite Strecke 6,40 m
Höhe Talstation 2.079 m
Höhe Bergstation 2.282 m
Höhenunterschied 203 m
Horizontale Bahnlänge 1.509 m
Schräge Bahnlänge 1.527 m
Mittlere Neigung 13,49 %
Fahrzeit 5,53 min
Antrieb Berg-Brücke
Abspannung Tal
Fahrbetriebsmittel Omega V (CWA) 51
Stützen 11
Motorleistung Betrieb: 338 kW
Anfahren: 446 kw
Seil FATZER Dm 48 / 6 x 36 / 2.060 mm
Bauzeit Sommer 2018 – Herbst 2019
Baukosten ca. 12 Mio. EUR

Plattform & Bahnhof am Gipfel

Auf dem Dach des Bahnhofes ist eine Aussichtsplattform installiert, von der aus der Gast einen sensationellen Blick auf die umliegende Bergwelt hat. Auf der
Südfassade der Bergstation wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert. Das technische Konzept sieht eine 10er Kabinenbahn der neuesten Generation von Doppelmayr  (D-Line)  mit Direktantrieb vor.

Der starre Brückenantrieb ist in der Bergstation angeordnet, abgespannt wird im Tal. Der Bahnhof für sämtliche Kabinen befindet sich ebenfalls am Berg. Kabinen
der neuesten Generation  (Omega V)  wurden von der Firma CWA, das Förderseil von FATZER geliefert. Sämtliche Hochbauten wurden von den Ingenieuren von
MELZER & HOPFNER geplant bzw. konzipiert und tragen deren deutliche Handschrift. Klare, schnörkellose Architektur, reduzierte Bauweise und hohe Funktionalität sprechen für sich.