More of the same ist keine Lösung

Mit dem Ropetaxi von BARTHOLET will LAAX eine neue Ära einleiten.

Wie so oft in der letzten Zeit wurde auch das Ropetaxi-Projekt von Corona geprägt. Eigentlich sollte in LAAX eine spektakuläre Großkabine als Verbindungsbahn gebaut werden, doch man war sich nicht sicher, ob diese jetzt noch zeitgemäß wäre.

Trotz erster bereits geleisteter Zahlungen ging es deshalb wieder zurück ans Zeichenbrett. „Wir wollen etwas erschaffen, das zukunftsgerecht ist und ich weiß nicht, wie wohl sich die Leute jetzt noch in großen Kabinen fühlen,“ erklärt Reto Gurtner, Verwaltungsratspräsident der Weissen Arena Gruppe aus Flims Laax Falera, den Projektneustart.

Für den Schweizer war es dabei von besonderer Wichtigkeit sich auf die Zukunft einzustellen. „Erst seit kurzem beginnt man wirklich an Vier-Jahreszeiten-Tourismus in den Bergen zu denken.

Doch die Bedürfnisse dieser Personengruppe ist ganz anders als jene der Wintersportler. Diesen Umstand muss man bei der Planung einer neuen Anlage berücksichtigen. Wenn man mehr Komfort für die Kunden erreichen möchte, hilft es nicht, einfach größere Sitze zu bauen.

Man muss sich von den alten Normen lösen, um hier wirklich voran zu kommen und das wird mit dem Ropetaxi gemacht. Es erlaubt einen wirklich barrierefreien Zugang zu unserer Region. Wir hatten also die Wahl zwischen einem 160 Jahre alten System oder einer neuen, aufregenden Entwicklung,“ bekräftigt er die Entscheidung.

Die geplante Anlage soll fünf Sektionen umfassen und dient vielen als Grundlage für ein Ganzjahresangebot. Zum Beispiel werden so Hütten, die bisher nur im Winter mit den Skiern erreichbar waren, sommertauglich.

Reto Gurtner

Kosten

Da es sich derzeit noch um einen Prototypen handelt, sind die genauen Kosten noch nicht bekannt, aber der Anschaffungspreis liegt voraussichtlich höher als
bei „normalen“ Anlagen. Dies bestätigt auch Reto Gurtner: „Selbstverständlich sind die geplanten Kosten für ein solches System um einige Millionen Franken höher als bei einem bereits etablierten Bahntypen, aber man darf die Sekundärkosten nicht vergessen.

Wenn man den ganzen Lebenszyklus betrachtet, ist es plötzlich nicht mehr so leicht zu sagen, welche Investition hier besser ist. Alleine aus ökologischer Sicht ist das neue System ein Quantensprung.“ Jeden Tag werden ungefähr 90 % Leerfahrten im Skigebiet verzeichnet.

Durch die On-Demand Funktion sind mit dem BARTHOLET Ropetaxi nur so viele Kabinen auf der Strecke, wie wirklich benötigt werden. Dies führt unter anderem zu einer Energieeinsparung von bis zu 50 %. „Bergbahnen haben Saisonbedingt eine extreme Oszillation.

Wenn man wirklich im Ganzjahrestourismus Fuß fassen möchte, braucht man ein anpassungsfähiges System,“ erklärt der Verwaltungsratspräsident weiter.