Neue Sesselbahn in Filzmoos

Die in die Jahre gekommenen Mooslehenbahn durfte kürzlich eine letzte Ehrenrunde drehen. Die Anlage wird durch eine neue 6er-Sesselbahn ersetzt. Zudem wird ein Langlaufzentrum gebaut.

Nachdem die naturschutzrechtliche Verhandlung für die neue 6er-SB Mooslehen Mitte April erfolgreich abgeschlossen werden konnte, blickt die Familie Moosleitner als Eigentümer der Bergbahnen Filzmoos positiv in die Zukunft:

„Wir stehen kurz vor den finalen Bauverhandlungen und hoffen auf eine letzte ausstehende Einigung mit einem einheimischen Grundbesitzer“, erklärt Matthias Moosleitner.

Bevor nun der Spatenstich für den neuen Lift erfolgen kann, gab es eine letzte Ehrenrunde mit der alten Mooslehenbahn, die mittlerweile 37 Jahre am Buckel hat. „Diese Abschiedsfahrt hat sich die alte Lady mehr als verdient. Ein nostalgischer und historischer Moment zugleich“, fügt Martina Moosleitner hinzu.

Nostalgische Abschiedsfahrt

Die Eigentümerfamilie Moosleitner verabschieden sich von der alten Mooslehenbahn.

Standard der Zeit

Die neue 6er-Bahn wird 2.000 Personen pro Stunde auf den Berg befördern, hat eine Fahrgeschwindigkeit von 5,5 Meter pro Sekunden, eine schräge Länge von 1.151 Metern, eine Dauerleistung von 365 Kw und 43 Fahrzeuge (= Sessel).

„Die Talstation liegt auf 1.057 Metern und die neue Bergstation wird auf 1.155 Metern errichtet. Die Fahrtrichtung erfolgt im Uhrzeigersinn, die 6er-Sessel sind mit kindersicheren Bügeln und einer Wetterschutzhaube ausgestattet. Somit wird die neue Bahn den Standards der Zeit entsprechen“, fügt Mathias Moosleitner jun. hinzu.

Er freut sich darüber, dass bald die Skigäste wesentlich schneller und komfortabler auf den Berg gebracht werden können. Mit der modernen Infrastruktur bleibt dann mehr Zeit fürs Skifahren auf den perfekt präparierten Pisten des kleinen aber feinen Skigebietes im Herzen der Ski amadé.

Weiter im Einsatz

Die Mooslehenbahn wird in einem anderen Skigebiet weiter ihren Dienst tun.

Am Herbst neu

An der Talstation werden ein neuer Büro- und Kassenbereich, ein Shop, Toiletten sowie Technikräume, ein Erster-Hilfe-Raum, ein Aufenthaltsraum für Busfahrer und eine Pistengerätegarage gebaut.

„Diese neue Bahn vom Hersteller Leitner entspricht den modernen, technischen Standards. Hoffen wir auf baldige Rückmeldung seitens der Behörden, um mit dem Bau anzufangen und die behördliche Abnahme sowie die Inbetriebnahme heuer im Herbst durchführen zu können“, erklärt der Technische Leiter Helmut Ellmer den aktuellen Stand.

Langlaufzentrum

Der Bau des neuen Langlaufgebäudes an der Bergstation der Papageno-Gondelbahn schreitet gut voran.

Baufortschritt neues Langlaufgebäude

Eine andere Zukunftsinvestition darf hingegen bereits Gestalt annehmen: Der Bau des neuen Langlaufgebäudes an der Bergstation der Papageno-Gondelbahn schreitet gut voran. Somit entsteht hier am Roßbrand, wo sich ebenfalls die einzigartige Höhenloipe des Skiortes befindet, ein wahres Langlauf-Eldorado.

Ellmer: „Die Architektur des neuen Langlaufgebäudes wurde an die bestehende Papageno-Bergstation angepasst. So haben wir erneut Rundbögen und eine runde Dachform“. Im Erdgeschoss kommen ein Info-Bereich, Toiletten sowie Umkleiden und abschließbare Kästen für zukünftige Langlaufgäste.

Mit dieser neuen Infrastruktur soll sich ein absolut einzigartiges Langlaufparadies mit allen denkbaren Annehmlichkeiten eröffnen, da man nirgends in der Region perfekt präparierte Loipen auf 1.700 Metern Höhe inklusive einzigartigen Panorama auf Dachsteinmassiv, Röttelstein und Bischofsmütze findet.

Der schöne und barrierefreie Neubau aus Holz kann sich jetzt schon sehen lassen und soll im Juni fertiggestellt werden. „Ein Projekt jagt das andere. Wir sind positiv gestimmt, dass wir die Skidestination Filzmoos-Neuberg mit diesen und weiteren Investitionen auf ein neues Level heben können.

Wichtig ist nun, dass die ganze Gemeinde an einem Strang zieht und andere Infrastruktur ebenfalls modernisiert wird bzw. das Angebot für den Gast der Zukunft den entsprechenden Bedürfnissen und der aktuellen Nachfrage angepasst wird“, meint die Familie Moosleitner abschließend.