Wie ticken die Urlaubsgäste von heute? Welche klaren Wunschmuster sind ausmachbar? Und wo könnten die Gründe dafür liegen? Antworten auf Grundlage von fünf Studien:

Die Zeit läuft schneller als gewünscht, so eine Studie des IMAS Instituts. Die Diskrepanz zwischen erlebter und gewünschter Geschwindigkeit ist bei Jüngeren
geringer als bei Älteren. Besser Gebildete nehmen das Gefühl vom beschleunigten Leben deutlich häufiger wahr. Tempo-Treiber sind digitale Kommunikation,
Internet und Social Media. Das „Zu-Schnell“ lässt bei allen Altersund Bildungsschichten den Wunsch nach Entschleunigung größer werden.

Während des Urlaubs abschalten zu können, um zu entspannen, ist Wunsch von 80 % der Urlauber. Entspannen heißt keineswegs „Nichts Tun“. Sondern Entspannung durch Tun zu erlangen, etwa durch Sport und Bewegung, durch Lesen oder Wellness. Teil der Entspannungssehnsucht ist Digital Detox – das mehr oder weniger Reduzieren digitaler Aktivitäten im Urlaub, so eine Beauty24-Umfrage.

„Zwischen fünf oder sechs Optionen kann man gut auswählen. Sind es aber 50 oder mehr, so sind wir schnell überfordert“, weiß die Grazer Psychologin Karin Klug. Das Gefühl unter Reizüberflutung zu leiden, ist eine logische Folge. Minimalismus – also das bewusste Weniger – ist eine Lösungsmöglichkeit.

Zeit ist Gästen viel wichtiger als Geld. Wer zwischen mehr Urlaubstagen und mehr Geld entscheiden kann, wählt, in mehr als der Hälfte der Fälle, die Urlaubstage.
Das ergab eine Studie von Four Seasons. Während sich Befragte attraktive Erlebnisse im Urlaub wünschen und der Urlaub offenbar generell etwas mutiger macht, wird die Frage, wie hohe Risiken man für Erlebnisse in Kauf nehmen würde, von Jüngeren deutlich risikobereiter beantwortet. Altersunabhängig gibt es einen Urlaubs-Langzeiteffekt. Wie lange man danach besonders glücklich ist: Durchschnittlich 15 Tage

Umwelt-Aspekte sind für junge Deutsche, konkret die Generation Z  (etwa 1995 bis 2010 geboren),  bei Reisen, mit steigender Tendenz, wichtig. Das zeigt eine Studie des Marktforschers YouGov. 69 Prozent geben an, beim Reisen auf Nachhaltigkeit zu achten. Die Werte aller anderen Altersgruppen sind niedriger  (57 bis 48 Prozent).

Quellen: IMAS 28.2. | Beauty24, 5.3.2020 | Karin Klug, 16.2.2020 | Four Seasons, 13.2.2020 | YouGov 26.2.2020