Schwieriger Start in die Wintersaison

Normalerweise erwirtschaften die Schweizer Seilbahnen bis nach den Festtagen rund 30 % des Gesamtumsatzes der Wintersaison. Aufgrund der Pandemie war die Verunsicherung in den Regionen sehr groß, ob und wie die Weihnachtssaison stattfinden würde.

Erfreulicherweise durften – laut Saison-Monitoring von Seilbahnen Schweiz (SBS) – über drei Viertel der Skigebiete ihren Betrieb aufnehmen oder aufrechterhalten. Jedoch verzeichnen die allermeisten von ihnen einen spürbaren Rückgang sowohl beim Umsatz (- 26% im Vergleich zum Vorjahr) wie auch bei den Gästezahlen (- 15% Ersteintritte seit November im Vergleich zum Vorjahr).

Für die Skigebiete war der Start in die Wintersaison in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Fehlende Planungssicherheit und erheblicher Mehraufwand zur Umsetzung der Schutzkonzepte prägten den Auftakt in die Wintersaison. Ab dem 22. Dezember 2020 mussten gemäß Bundesratsbeschluss die Schutzkonzepte von den Kantonen bewilligt werden.

Geschlossene Transportmittel, wie beispielsweise Gondeln und Kabinen, konnten neu maximal zu zwei Dritteln mit Gästen besetzt werden. Die Kantone durften die Bewilligung nur erteilen, wenn die erforderlichen Kapazitäten in der Gesundheitsversorgung vorhanden waren und die epidemiologische Lage im Kanton eine Öffnung erlaubte. So kam es in den Skigebieten der Zentral- und Ostschweiz zur Schließung, respektive zur Nicht-Erteilung der Betriebsbewilligungen

Sehr heterogenes Bild in den Schweizer Skigebieten

Die größten international ausgerichteten Skigebiete besonders in den Kantonen Wallis, Graubünden und Bern erlitten sehr hohe Umsatzeinbußen zwischen 40-60 Prozent. Aber auch Gebiete mit traditionell vielen Tagestouristen verzeichneten spürbare Verluste. Dazu trugen die zunehmende Stigmatisierung des Skisportes und die nicht optimalen Wetterverhältnisse maßgebend bei.

Einzig die Waadtländer und Freiburger Alpen konnten von den viel besseren Schneeverhältnissen gegenüber dem Vorjahr profitieren. Ebenso von der Tatsache, dass die Bergrestaurants in der Romandie größtenteils offengeblieben sind. Jedoch vermochte die dank des milden und schönen Wetters registrierte Steigerung der Gästeanzahl im November um einen Drittel den Gästerückgang im Dezember bei weitem nicht zu kompensieren.

Schutzkonzepte haben die Probe bestanden

Die vom BAG plausibilisierten Schutzkonzepte von Seilbahnen Schweiz standen auf der Probe und haben sich bewährt. Die finanziellen und personellen Investitionen in diese Konzepte waren beträchtlich. Die Bergbahnen sind sehr zufrieden, dass die Sicherheit der Gäste garantiert werden konnte. Die Akzeptanz der Gäste für die Schutzmaßnahmen war groß, das Verhalten in den meisten Fällen vorbildlich.

Der Beweis konnte erbracht werden, dass der Wintersport auch in Corona-Zeiten möglich ist. Der Verband Seilbahnen Schweiz ist überzeugt, dass der Skibetrieb im Verlauf des Winters auch weiterhin möglich ist. Die wichtigsten Wochen im Monat Februar/März während der Sportferien sind entscheidend, werden doch 50% der Einnahmen in dieser Periode erwirtschaftet.