Grünenfelder: Grundlagendaten als Basis für das Schneemanagement

Die Schwierigkeiten mit der Schneelage in der vergangenen Saison haben gezeigt: Effiziente Schneehöhenmessung und darauf basierendes Schneemanagement sind entscheidend für eine gute Saison. Die GRÜNENFELDER UND PARTNER AG liefert dafür die entsprechenden Grundlagendaten.

Eine Voraussetzung dafür, dass das Schneemanagement optimal funktioniert, ist die Präzision und Aktualität der Daten. Bei ungenauen oder unvollständigen Grundlagendaten kommt es zu falschen Auswertungen, die das Schneemanagement erschweren.

„Die gemessenen Schneehöhen ergeben sich aus der Differenz von unserem digitalen Geländemodell zum Pistenfahrzeug. Deshalb ist es wichtig, dass das Geländemodell immer aktuell ist und dass Geländekorrekturen im Herbst nachgeführt werden. Nur dann ist gewährleistet, dass die Schneehöhe zuverlässig ist“, schildert Projektleiter Marco Larghi.

Digitales Oberflächenmodell eines Snow Parks.

Zum Problem wird die Ungenauigkeit vor allem bei geringerer Schneelage. Die Wichtigkeit dieses Systems und der Datengenauigkeit hat sich in der vergangenen Saison gezeigt. Die Schweizer Vermessungsexperten empfehlen daher im Sommer Korrekturen am Gelände zu melden.

Das Skigebiet kann auf der Plattform alpineSOLUTION alle Geländeanpassungen geometrisch erfassen und rechtzeitig freigeben. „Mit unseren Drohnen der neusten Generation können wir das Gelände erfassen und Luftbilder mit höchster Auflösung erstellen, auch über große Flächen“, so Larghi.

Für kleinere Skigebiete, die ins Schneemanagement einsteigen möchten, gibt es die Möglichkeit die günstigeren Daten vom Bundesamt für Landestopografie (swisstopo) für das Schneemanagement aufzubereiten.

„Die Daten von swisstopo werden nicht jährlich und in geringerer Auflösung erhoben. Es kann also sein, dass die Messungen schon länger zurückliegen und das Schneemanagement dadurch ungenauer wird. Weiters spielt auch der Aufnahmezeitpunkt eine wesentliche Rolle, da die Höhe der Vegetation zu Abweichungen führen kann“, erklärt Larghi.

Visualisierungen der Daten von Höhenveränderungen in einem Gletschergebiet.

Digitaler Zwilling

Als Grundlage für das Snowmanagement-System wird ein digitales Geländemodell benötigt (kurz DGM). Bei Kunstbauten wie Brücken oder Gebäuden muss ein digitales Oberflächenmodell verwendet werden (kurz DOM).

Auf dem GIS-Portal alpineSOLUTION stellt GRÜNENFELDER eine Karte zur Verfügung, die eine einfache digitale Nacherfassung und Verwaltung der Geländekorrekturen und GIS-Daten ermöglicht. Neben der Schneehöhenmessung bringt die Erhebung der Geländedaten weitere Nutzungsmöglichkeiten mit sich. Sie sind vielseitig im Skigebiet einsetzbar.

Überwachung von Gefahrenstellen

Eine weitere Möglichkeit, wie Bergbahnbetreiber von der Datenverwaltung durch GRÜNENFELDER profitieren können, ist die Überwachung von Stützen oder Stationen in Hanglagen, in Steinschlaggefahr oder auf Permafrost. Bergbahnbetreiber erhalten anhand der automatisch gemessenen Daten Informationen zum aktuellen Zustand und Stabilität der Infrastruktur.

Volumenberechnung des Schneedepots

Grundlagen für Bauprojekte

Die von GRÜNENFELDER verwalteten Daten können unter anderem auch für die Umsetzung von Bauprojekten genutzt werden, da die Gelände-, Oberflächenund GIS-Daten zentral erfasst und verwaltet werden. Sie liefern eine genaue Übersicht der Infrastruktur im Skigebiet und ermöglichen damit eine effiziente Bauplanung.

Beobachtung von Veränderungen

Das Datenmaterial ermöglicht zudem die Beobachtung von Veränderungen am Berg. Anhand der Daten können beispielsweise Vergleiche zu vergangenen Saisonen gezogen oder der Gletscherschwund analysiert werden. Des Weiteren kann damit auch der Volumenverlust von Snowfarming über den Sommer quantifiziert werden.