„SCHATZI, SCHENK MIR EIN FOTO“: EFFIZIENTER SERVICE DANK DIGITALFOTOS

Tipps zur Digitalisierung der Seilpflege von den Seilexperten von JAKOB ROPE SYSTEMS.

Das Telefon klingelt, zwischen lauten Rufen, Maschinenund Windgeräuschen beschreibt ein Kunde hörbar angespannt einen Seilschaden. Der Service-Mitarbeiter fragt: „Können Sie mir bitte rasch ein Foto davon machen?“ Wenige Sekunden später schauen beide auf ein Bild des Ereignisses und haben fast dieselbe Informationsbasis. Im Folgenden erhalten Seilbahner Tipps, wie sie auf einfachem Wege aussagekräftige Bilder erstellen, die den Experten in solch einer Situation weiterhelfen.

Der Einsatz digitaler Hilfsmittel wie Handys, E-Mail und Whatsapp ist auch im Seilservice selbstverständlich geworden, wenn es darum geht, eine erste Einschätzung abzugeben oder einen Service-Einsatz zu planen. Ob Fotos von der Situation vor Ort oder Karten aus Google Maps, die zeigen, wie man möglichst nahe an die betroffene Stütze fahren kann. Vor 15 oder 20 Jahren musste man sich noch auf eine improvisierte Inaugenscheinnahme vorbereiten: Welches Werkzeug könnte ich brauchen, welche Messmittel nehme ich mit, welches Sicherungsmaterial? Ist der Fall hoffnungslos oder kann man noch etwas tun?

Wenn ein Bergbahnseil einen sichtbaren Schaden aufweist, kann dies existentielle Bedeutung für den Fahrbetrieb im Skigebiet oder die Funktionalität eines Hebezeugs haben. Regelmäßig erreichen JAKOB ROPE SYSTEMS Meldungen aus dem laufenden Betrieb von Seilen mit der dringenden Bitte um eine Rückmeldung: Woran liegt das? Kann man das reparieren? Kann man damit noch fahren? Wie lange wird die Anlage außer Betrieb sein? Wie schnell können Sie das reparieren?

Die unkomplizierte Hilfestellung und der kompetente Service bei unerwarteten Ereignissen sind ein Markenzeichen von JAKOB ROPE SYSTEMS, seitdem die Firma vor über 60 Jahren angefangen hat, Drahtseile zu produzieren. Noch heute sind Seile „vom Jakob“ in Betrieb, die vor fast 40 Jahren aufgelegt wurden. Ohne kompetenten Service und unkomplizierte Hilfestellung bei unerwarteten Ereignissen wäre das nicht möglich. Dank digitaler Medien und sozialen Netzwerken kann der Weg bis zur Antwort sehr effizient ausfallen – und bei Bedarf der Besuch eines Spezialisten von JAKOB ROPE SYSTEMS umgehend geplant werden. Meist beginnt alles mit einem Foto.

Einfache Tipps für gelungene Schadensbilder

Wichtig beim ersten Kontakt ist die saubere Bilddokumentation. Auf der Leiter ist es dazu doppelt schwierig, ein gutes Foto zu machen. Dabei sind es nur wenige Dinge, auf die es zu achten gilt, damit ein aussagekräftiges Foto entsteht.

Schärfe

Nicht immer mag die Software der Kamera auf das dünne Seil fokussieren. Vor allem, wenn hinter dem Seil im Gelände Schnee liegt. Häufig genügt es, die Hand, den Handschuh oder den Oberschenkel hinter das Seil zu drücken, so dass Seil und Hintergrund nahezu dieselbe Ebene bilden. Der Autofocus reagiert dann meist wie gewünscht.

Gegenlicht

Gegen Schnee oder den hellen Himmel im Hintergrund muss die Belichtungssoftware oft das Seil als die kleinste Fläche im Bild dunkel darstellen, um ein ausgewogenes Belichtungs- Verhältnis zu erreichen. Auch hier helfen Hände, Handschuhe, der Notizblock oder irgendein beliebiger Gegenstand zur Abschirmung.

Kontext

Es fällt nicht immer leicht, den passenden Bildausschnitt zu wählen, um ein aussagekräftiges Foto zu machen. Ein wenig „Umgebung“ des unbeschädigten Seils hilft ungemein, um den Schaden vom grundsätzlichen Seilzustand differenzieren zu können. Links und rechts des Seils sollte daher auf einer Länge von etwa ein- bis zweimal Seildurchmesser das gesunde Seil zu sehen sein.

Unterstützung bei der Dokumentation

Ein Bild sagt zu Beginn einer Kontaktaufnahme mehr als tausend Worte. Gerne unterstützt das Team von JAKOB ROPE SYSTEMS Seilbahner bei der Suche nach einer Schadensursache und beim Umgang damit, der Reparatur oder den notwendigen Ersatzmaßnahmen für einen temporären Weiterbetrieb. Dank der Mitarbeit in der Seilgruppe Schweiz, in der OITAF und in Arbeitsgruppen der Europäischen Normung pflegt JAKOB ROPE SYSTEMS auch gute Kontakte zu den Seilbahnbehörden der Schweiz und anderer europäischer Länder. Dadurch können die Seilexperten bei Bedarf auch bei der Dokumentation der Ereignisse z.B. für das IKSS oder das BAV zur Seite stehen.