Smarte Antwort auf den Fachkräftemangel in der Küche

Mit "Produktionsküchen" und Künstlicher Intelligenz begegnen Gastronomen dem Mangel an qualifizierten Köchen.

Die Belieferung mit qualitativ hochwertigen Speisen – wie zum Beispiel in Tirol durch die neuen „Produktionsküchen“ – löst eines der größten Küchenprobleme: den Mangel an qualifizierten Köchen.

Aber auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) ist in der Küche im Vormarsch. Da ist das Münchner Hofbräuhaus ein echter Trendsetter: So kann man dem Fachkräftemangel professionell entgegenwirken.

Produktionsküche Jenbach als Beispiel

So entstehen etwa in Österreich immer mehr Produktionsküchen, die vor allem für die Privathotellerie die optimale Antwort auf den Küchen-Personalmangel sein können.

Wie etwa die Produktionsküche in Jenbach, die sich extra auf die Belieferung von Hotels mit täglich frisch gekochten Gourmet-Speisen spezialisiert. Hotels können die Services je nach Bedarf in Anspruch nehmen und somit z. B. einem Personalnotstand an Feiertagen, bei Krankenständen oder Urlauben entgegenwirken.

Das Münchner Hofbräuhaus

ist Vorzeige-Wirtshaus und technologischer Vorreiter.

Neue Technologien nutzen

Ein weiters Beispiel ist das Münchner Hofbräuhaus. Es bietet bis zu 3.500 Besuchern Platz. Pro Tag können rund 6.000 Gerichte über die Theke gehen.

Trotzdem ist es jetzt dem Hofbräuhaus möglich, den Aufwand mit einem Drittel weniger Köche zu bewältigen. Dies dank einer externen Produktionsküche in der Nähe von München und Künstlicher Intelligenz (KI).

Der Großteil wird zwar noch im Hofbräuhaus selbst gekocht, aber für eine effiziente Speisenfertigung kommen vorportionierte Produkte von einer externen Meisterköche-Produktionsküche. Dies ermöglicht dort familienfreundliche 9-5-Jobs.

In der Hofbräuhaus-Küche selbst können ungelernte Kräfte eingesetzt werden.

Aus Daten lernen

Blindflug in der Gästefrequenz war gestern. Das ausgeklügelte KI-System des Hofbräuhauses wird mit Vergangenheit (Anzahl der Gäste, Umsatz) und Zukunft (Wettervorhersage, Veranstaltungen, Ankunftsdaten) gefüttert.

Das Ergebnis: eine Vorhersage der Nachfrage nach einzelnen Gerichten mit 95%-iger Genauigkeit – und das 3 Tage im Voraus. Was für eine Erleichterung in der Mitarbeiter-Planung!

Beim Einkauf

können notwendige Produkte durch künstliche Intelligenz rechtzeitig nachbestellt werden

Auch Einkauf & Logistik bleiben schlank

Diese Planungsgenauigkeit schafft auch eine effizientere Einkaufspolitik. Das spart einerseits Lagerfläche, andererseits ist über ein vollautomatisiertes Warenwirtschaftsprogramm immer ein optimaler Überblick gegeben.

Notwendige Produkte können rechtzeitig nachbestellt werden. Auf diese Art sind KI-Systeme auch für Hotels ein vielversprechendes Unterstützungstool. Es geht darum, möglichst viele Anwendungen zu verbinden und aus den erfassten Daten Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Vor allem in den Bereichen Einkauf, Service, Planung und Kontrolle ist Künstliche Intelligenz in der Lage, Betrieben unter die Arme zu greifen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis solche Systeme in der Privathotellerie Einzug halten.

Ein Hotelmanagement, das sich bereits heute mit den Möglichkeiten der neuen Technologien auseinandersetzt, kann rechtzeitig die Vorteile nutzen.

Hintergrund des Artikels

Mit ihren Trendreisen spüren die Gründerinnen der Geschäftsführer-Direktoren-Akademie (DiA), Elfriede Krempl und Tina Brandstetter, die originellsten Szene-Vorreiter auf, um Hotelgeschäftsführern und Direktoren zu demonstrieren, wie andere Betriebe sich den Herausforderungen stellen.