BIKE-ENERGY: VOLLE ENERGY RICHTUNG SOMMER

Entschleunigung durch E-Bikes. Der alpine Tourismus wird sich mancherorts neu aufstellen müssen, doch der E-Bike Tourismus scheint eine stabile Lösung zu sein.

Der Trend zur Entschleunigung und zurück zur Natur ist bereits seit mehreren Jahren zu erkennen, doch angetrieben durch die Corona Krise hat sich diese Bewegung noch schneller entwickelt. In Umfragen zeigt sich deutlich, dass viele Österreicher Urlaub im eigenen Land planen und die Erholungsgebiete in den Bergen liegen bei den diesjährigen Urlaubszielen hoch im Kurs. Für den Tourismus heißt es sich nun auf die möglicherweise neue Zielgruppe einzustellen und ein gutes Rundumpacket zu gestalten.

Die Bewegung hin zum slow Tourism und zu mehr Natur ist gerade für die Bergbahnen eine große Chance. Die Infrastruktur für eine unkomplizierte Anreise ist meist bereits vorhanden und das wilde Bergpanorama und die frische Gebirgsluft tun das übrige, um die Gäste zu begeistern. Am Hochkönig setzt man zum Beispiel bereits seit 2011 mit Erfolg auf das E-Bike und das scheint sich besonders diesen Sommer auszuzahlen.

„Unser Motto ist Genuss in den Bergen, das umfasst nicht nur die Kulinarik, sondern auch den Sport. Wir wollten ein Angebot für alle Zielgruppen schaffen und haben deshalb bereits sehr früh auf das E-Bike gesetzt. Dadurch wollten wir unsere schöne Gegend auch für weniger sportliche oder weniger Berggeübte zugänglich machen“, so Christine Scharfetter, Geschäftsführerin Hochkönig Tourismus.

„Als wird die Idee hatten war klar, dass wir E-Tankstellen brauchen, denn nichts ist schlimmer, als wenn dir während einer gemütlichen Fahrt der Strom ausgeht. Wir haben uns deshalb an die Hütten gewandt und gefragt wer Interesse hätte. Anfangs war der Zuspruch noch etwas zaghaft, aber als man sah wie gut das Konzept von den Besuchern angenommen wurde, ist unser Angebot deutlich angewachsen,“ sagt Scharfetter lächelnd.

Nun sind die E-Bikes ein zentraler Punkt im Sommerangebot der Region Hochkönig. Als erste Region weltweit verfügt sie über ein eTankstellennetz im Tal und am Berg. Auf den eigens ausgewiesenen eMTB Strecken braucht man sich also über den Akku keine Gedanken zu machen. „Selbstverständlich war es uns wichtig bei so einem großen Projekt immer einen verlässlichen Partner dabei zu haben. Peter Schitter von bike-energy hat uns beim Ausbau unseres Angebotes immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden,“ erklärt die Geschäftsführerin die Zusammenarbeit mit dem E-Tankstellen Hersteller.

Instandhaltung

Damit dem Fahrvergnügen der Gäste nichts im Weg steht muss das E-Tankstellen Netz immer funktionstüchtig und gut gewartet sein. „Anfangs kamen jeden Frühling die Mitarbeiter von bike-energy für die Wartung vorbei, jetzt geht das sogar über Fernwartung, damit haben wir noch weniger Aufwand,“ freut sich die Österreicherin. Selbst für eine abgelegene und etwas schwer anzubindende Hütte konnte man eine Lösung finden.

„Es ist zwar selten, aber einige der Hütten laufen über ein Stromaggregat. Zwar könnte man die E-Tankstellen auch dort anhängen, aber wenn die Hütte nicht betrieben wird, ist auch kein Aufladen möglich, weshalb wir hier in eine Solartankstelle investiert haben.“ Obwohl die Sommersaison dieses Jahr später beginnt, sichern sich bereits interessierte Urlauber einen Platz am Hochkönig.

Mit dem EBike Angebot konnte man über die Grenzen hinaus eine große Fangemeinde sammeln, was sich nun in dieser Zeit bezahlt macht.

Wissenswertes

E-Tankstellen
Um 75 % des E-Bike Motors zu laden benötigt man etwa 45 Minuten. 100 % brauchen knapp über eine Stunde. Also etwa die Zeit, die man für einen gemütlichen Besuch in einer Hütte normalerweise ohnehin einplant.