Durchzogener August für Schweizer Seilbahnen

Zwar liegen die Ergebnisse der Schweizer Seilbahnen für die Sommersaison gesamt gesehen bis jetzt über dem Fünf-Jahres-Schnitt, jedoch war der August etwas schwächer als im Vorjahr. Dies und mehr ergeben die aktuellen Auswertungen des Saison-Monitorings Sommer von Seilbahnen Schweiz (SBS).

Im Rahmen des Saison-Monitorings Sommer analysiert Seilbahnen Schweiz, der Verband der Schweizer Seilbahnbranche, in der Sommersaison den Umsatz für den Personentransport sowie die Gästeanzahl (Ersteintritte) von 60 Seilbahnbetrieben aus der gesamten Schweiz.

Die kumulierten Werte seit Sommerbeginn zeigen gesamt gesehen ein positives Bild. So stieg schweizweit von Mai bis August die Anzahl an Gästen um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr und nahm der Umsatz für den Personentransport um neun Prozent zu (Abb. 1).

Die verschiedenen Regionen blicken allerdings auf unterschiedliche Ergebnisse. Einerseits können sich das Berner Oberland und die Zentralschweiz auf zwölf bzw. 16 Prozent mehr Tagesgäste als im Vorjahr freuen – vor allem dank guter Zahlen in den großen, international ausgerichteten Destinationen.

Andererseits ging sowohl in Graubünden als auch in der Ostschweiz sowie in den Waadtländer und Freiburger Alpen die Gästeanzahl um rund zehn Prozent zurück.

„Es setzt sich der diesjährige Sommertrend fort, dass vor allem große Destinationen mit Fokus auf die Fernmärkte besonders erfolgreich sind“, erörtert Berno Stoffel, Direktor von SBS.

Abbildung 1:

Veränderungen zum Vergleichszeitraum im Vorjahr, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. August 2023.

August liegt unter den Ergebnissen des Vorjahres

Für das Saison-Monitoring Sommer wurde für den August auch ein direkter Vergleich der Gästezahl mit dem Vorjahr vorgenommen.

Die Anzahl an Gästen war im August um fünf Prozent geringer als im selben Monat des Vorjahres, wobei die Waadtländer und Freiburger Alpen und die Ostschweiz die größten Verluste (-20 bzw. -18 Prozent) verbuchen (Abb. 2).

Im Gegensatz dazu gelang es im Berner Oberland, in der Zentralschweiz sowie im Tessin, die Gästezahl zwischen zwei und sechs Prozent zu steigern.

„Der Wunsch der Schweizerinnen und Schweizer war in den Sommerferien sehr groß, nach den turbulenten Coronajahren wieder ins Ausland zu reisen. Dies zeigt sich bei Sommerdestinationen besonders ausgeprägt, welche normalerweise einen hohen Anteil an inländischen Gästen haben“, so Berno Stoffel.

Abbildung 2:

Veränderungen Ersteintritte August 2022 zu August 2023

Ergebnisse übertreffen Fünf-Jahres-Schnitt

Auch wenn die Zahlen von August unter dem Niveau des Vorjahres liegen, so stimmt der Fünf-Jahres-Schnitt die Schweizer Seilbahnbranche zuversichtlich.

Bei einem Vergleich zwischen der aktuellen Sommersaison und dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre fallen die Ergebnisse in der ganzen Schweiz positiv aus.

So verzeichnen etwa die Zentralschweiz 28 Prozent bzw. das Berner Oberland und die Waadtländer und Freiburger Alpen 17 Prozent mehr Gäste als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. In Graubünden ging die Zahl an Gästen im Vergleich zum 5-Jahresschnitt allerdings um fünf Prozent zurück (Abb. 3).

Abbildung 3:

Veränderungen zum 5-Jahresschnitt, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. August 2023.