Fokus auf regionalem Publikum

Oberösterreichs Tourismus- und Freizeitwirtschaft bereitet sich intensiv auf die kommende Wintersaison vor. Doch mit welchem Zuspruch kann sie rechnen?

Die derzeit unsichere wirtschaftliche Entwicklung macht die Wintersaison 2022/23 für die oberösterreichischen Ski-gebiete schwer vorhersehbar.

Optimistisch stimmt jedoch eine Studie über das zu erwartende Verhalten der Skifahrerinnen und Skifahrer aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich im kommenden Winter, erstellt vom Linzer Market Institut im Auftrag des Oberösterreich Tourismus.

32 Prozent aller Befragten geben an, im Winter 2022/23 entweder Skifahren oder Snowboarden gehen zu wollen. Das ist ein doppelt so hoher Wert als noch im Vorjahr. Und 41 Prozent der potenziellen Skifahrerinnen und Skifahrer ziehen bei der Planung eines Skiurlaubs ein Skigebiet in Oberösterreich in Betracht.

Nicht nur im Inland, auch auf den Auslandsmärkten prognostiziert die Marktforschung gute Chancen auf eine erfolgreiche Wintersaison.

Der regionale Tourismus wächst

Die Branchenentwicklung im oberösterreichischen Tourismus gibt jedenfalls Anlass zur Hoffnung. So steigt etwa die Anzahl der aktiven Fachgruppenmitglieder in der Gastronomie seit 2020 wieder kontinuierlich an. Per 30. Juni 2022 zählte die Fachgruppe 6.176 Mitglieder (2020: 5.993).

Ähnlich in der Hotellerie: Von 2020 bis Mitte 2022 erhöhte sich die Zahl der aktiven Fachgruppenmitglieder von 963 auf 1.030.

Positiv gestaltet sich die Entwicklung bei den unselbständig Beschäftigten, deren Zahl sich auf dem Vorkrisen-Niveau von 2019 einpendelt. Es könnten in beiden Branchen sogar noch mehr sein, Gastronomen und Hoteliers würden gerne zusätzliche 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.

Sei gscheid, foa ned z‘weid

Der oberösterreichische Tourismus fährt zur kommenden Saison eine Kampagne unter dem Titel „Sei gscheid, foa ned z‘weid.“ Die Idee dahinter: Der Winter in Oberösterreich ist wortwörtlich „naheliegend“.

„Mit der neuen Kampagne reagieren wir unmittelbar auf die aktuelle Befragung in unseren wichtigsten Herkunftsmärkten in Österreich, nämlich Wien, Niederösterreich und Oberösterreich. Mit einem zusätzlichen Schwerpunkt auf diesen regionalen Zielmärkten spielen wir die Stärken Oberösterreichs optimal aus“, zeigt sich Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberöster-reich Tourismus zuversichtlich.

Deshalb bündeln die sieben Snow & Fun Skigebiete Dachstein West, Dach-stein Krippenstein, Feuerkogel, Hinterstoder, Wurzeralm, Kasberg und Hochficht, die vier Tourismusverbände Dachstein Salzkammergut, Pyhrn-Priel, Traunsee-Almtal und Böhmerwald sowie der Oberösterreich Tourismus ihre Kräfte für einen gemeinsamen Marktauftritt.

Die Kampagne fordert auf, im wahren Sinn des Wortes abzuschalten, sich im Winterurlaub neu zu fokussieren auf die wesentlichen Dinge des Leben.

„Weil die beste Zeit – die Zeit mit der Familie, beim Sport, beim Spaß im Schnee – eben wichtiger ist als die Best-zeit“, erklärt Winkelhofer.

Fokus auf Wien

Die gute Erreichbarkeit Oberösterreichs ist auch eine der wesentlichen Aussagen in der Kommunikation in und rund um Wien: „Sei gscheid, foa ned z’weid“.

Mit Werbung, vor allem an frequenzstarken Auf- und Abfahrten von Autobahnen, und mittels Werbung im Wiener U-Bahnnetz werden die Menschen darauf aufmerksam gemacht, dass Oberösterreichs Ski-gebiete auf dem Weg von Wien in die Berge mit kurzer Anreise erreichbar sind.