NSAA: Rekorde in der Industrie

Die amerikanischen Skigebiete sind wieder auf Erfolgskurs.

Die National Ski Area Association ist ein Wirtschaftsverband, der die Geschäftsinteressen von Skigebietsbetreibern, Zulieferern der Branche und angeschlossenen Mitgliedern vertritt. Die 1962 gegründete NSAA entwirft und unterstützt von ihrem Hauptsitz in Lakewood, Colorado aus Initiativen und Programme der Skiindustrie in den Bereichen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wachstum.

Jedes Jahr im Mai wird außerdem ein Kongress mit Messe veranstaltet, in dem die Vertreter aus den Skigebieten und der Zulieferer-Industrie zusammenkommen und sich austauschen können. Dabei werden neue Impulse gesetzt und alte evaluiert. Ein Programmpunkt, welcher jedes Jahr für besondere Spannung sorgt, sind die Zahlen der vergangen Saison. Die Bestimmungen zur Corona-Pandemie haben auch die Wintersportregionen hart getroffen. Umso mehr freuten sich die Teilnehmer der diesjährigen NSAA bei der Offenlegung der Zahlen für die Saison 2021/22.

Mit insgesamt 61 Millionen Skifahrerbesuchen geht die Tendenz wieder nach oben. Dabei handelt es sich um ein Plus von 3,5 % gegenüber der letzten Saison. Das zeigt, dass sich Skifahren und Snowboarden wieder erholt haben. Der starke Verkauf von Saisonpässen und der anhaltende Wunsch nach Freizeitaktivitäten im Freien sind zwei der Hauptfaktoren, die zu den Rekordergebnissen der Saison beigetragen haben. Mit 25,2 Millionen Besuchern meldete die Region Rocky Mountain einen Rekord.

Weitere Regionen, in denen die Zahl der Skifahrerbesuche im Vergleich zur Saison zunahm, waren der Nordosten, der Mittlere Westen und der Pazifische Südwesten. Nur zwei Regionen – der Südosten und der pazifische Nordwesten – meldeten einen Rückgang der Skifahrerbesuche im Vergleich zu 2020/21.

Monika Ratnik weiß alles zum Thema technische Beschneiung.

Am PistenBully Stand herrschte immer gute Laune.

Kapitalinvestitionen

Die Investitionen der Skigebiete werden voraussichtlich ein Allzeithoch erreichen und sich in der kommenden Saison auf 728 Millionen Dollar belaufen. In den vergangenen drei Saisonen hat ein durchschnittliches Skigebiet 16 Dollar pro Skifahrer investiert, was sich in der Installation neuer Liftanlagen, der Erweiterung des Geländes, der Unterbringung der Mitarbeiter, der Verbesserung der Gastronomie und anderen Annehmlichkeiten widerspiegelt.

Die Saisonkarten überholen anteilig die Tageskarten – nach Angaben der NSAA – bereits in der dritten Saison in Folge. Saisonkarteninhaber machten landesweit 51,9 % der Besuche aus, während Tageskarten 37,3 % der Besuche ausmachten (der Rest entfällt auf außerdienstliche Mitarbeiter, Gratisprodukte usw.). Skigebiete aller Größen, von klein bis groß, in allen Regionen des Landes verzeichneten einen Anstieg der verkauften Saisonkarten.

v. l. Das DOPPELMAYR USA Team mit Shawn Marquardt, Katharina Schmitz und Geno Leslie stellten Jeff Schmidt (zweiter von links) alle neuen Entwicklungen des Weltmarktführers vor.

v. l. Das Demaclenko Team wurde von Farrett Poole, Alessandro Rachetti, Steve Daly und Craig Raphaelson stark auf der diesjährigen NSAA vertreten.

Personalausstattung

Wie viele andere Branchen hatte auch die Skibranche Schwierigkeiten, Personal für die Saison zu gewinnen und zu halten. Ungefähr 81 % der befragten Skigebiete gaben an, dass sie nicht voll besetzt waren, wobei durchschnittlich 75 Stellen unbesetzt blieben. Die Skigebiete reagierten darauf, indem sie die Löhne anhoben, Prämien zum Saisonende gewährten und in erschwingliche Unterkünfte für ihre Mitarbeiter investierten.

Chip Seamans und Wendy McInerny reisten aus Windham Mountain, New York an.

Am TECHNOALPIN Stand gab es viel Praktisches zu entdecken.

Treffpunkt NSAA: v. l. Bob Dean (Sunkid), Conor Rowan (Präsident Star Lifts USA), Marc Wood (Präsident Chairkit Nordamerika und Joe Gmuender (Repräsentant Star Lifts USA) Am PistenBully Stand herrschte immer gute Laune.
Fotos: SI/Pichlmair

Ehrung der Changemaker

Doch nicht nur die Präsentation der aktuellen Zahlen wird von den Besuchern der NSAA jedes Jahr mit Spannung erwartet, auch die Award Gewinner werden gebührend geehrt. Dieses Jahr gewannen Win Smith von der Skiregion Sugarbush und Rob Katz, CEO von Vail Resorts, den begehrten Lifetime Achievement Award für ihre langjährige Arbeit in der Skiindustrie.

Außerdem wurden innovative Strategien in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit, Marketing und Wachstum in der jährlichen Award Zeremonie geehrt. Für Kelly Pawlak, CEO und Präsidentin der NSAA, sind diese Verleihungszeremonien besonders wichtig: „Wenn Skifahrer und Rider ihren Lieblingsberg besuchen, wissen nur wenige, welche Anstrengungen hinter den Kulissen unternommen werden, um außergewöhnliche Erlebnisse zu bieten.

Skigebiete arbeiten das ganze Jahr über daran, ihren Betrieb zu verbessern und ihre Marke und Gemeinschaft mit Blick auf die Zukunft aufzubauen. Diese jährlichen Auszeichnungen ermöglichen es der NSAA, einige der besten Arbeiten der Branche zu präsentieren.“

Rachel Templar von Prinoth (links) traf auf Kelly Pawlak, CEO der NSAA.