Smart Pricer: Unsicherheit entgegenwirken

„Pricing am Berg - für den Berg“ – das Thema des Pricing Days in Gurgl. Hier wurde der Frage nachgegangen, wie man den aktuellen Herausforderungen des Wintertourismus entgegenwirken kann.

Inflation, Energiekrise und Lieferkettenprobleme. Die Tourismusbranche hat sich zwar nach dem pandemiebedingten Absturz schnell erholt, aber derzeitige Entwicklungen haben stets Herausforderungen zur Folge und stellen insbesondere neue Anforderungen an die Preisstrategie.

Christoph Debus, CFO Flix und Stefan Richter, Smart Pricer, Country Manager – DACH

Aktuelle Entwicklungen

Vor allem das Einkommen und die Preise sind wichtige Determinanten der Tourismus Nachfrage. Dadurch sind in Krisenzeiten starke Veränderungen und Schwankungen in der Nachfrage zu erwarten. Genaue Prognosen sind in unsicheren Zeiten zwar schwierig, jedoch kann gesagt werden, dass die Inflation hoch bleiben wird.

Somit werden die Preise überproportional steigen und Ausgaben für Reisen auch im Jahr 2023 sinken. Diese hohe Unsicherheit fordert eine langfristige Transformationsnotwendigkeit sowie Anpassungen der Branche.

Pricing Day

Auf 2.570 Höhenmetern fand die erste Pricing Konferenz von SMART PRICER in Partnerschaft mit Skidata zum Thema Herausforderungen des Wintertourismus statt und thematisierte, wie Bergbahnen in Krisenzeiten reagieren können, um die gestiegenen Energie- und Lohnkosten im Pricing abzubilden, um Umsatz und Gewinn zu sichern und gleichzeitig zu verhindern, dass Gäste aufgrund zu hoher Preise abwandern.

Main Speaker

Den Start in die Vortragsreihe machte Oliver Fritz, Senior Economist des WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung), mit einer Zusammenfassung der aktuellen Wirtschaftslage und der Daten und Fakten des alpinen Wintertourismus.

Besonderes Augenmerk lag dabei auf Prognosen, Änderungen im Kundenverhalten und wirtschaftlichen Faktoren, die die Preisbildung für Skidestinationen und Bergbahnen maßgeblich beeinflussen.

Auf diese Erkenntnisse aufbauend, zeigte Christian Kluge, CEO von Smart Pricer, Einblicke in die praktische Umsetzung eines dynamischen Preismodells mit flexiblen Preisspannen für unterschiedliche Kundengruppen und Zahlungsbereitschaften bei Bergbahnen.

“Da Bergbahnen und Skidestination sich von der Größe, Produkt und vor allen Dingen der Kunden unterscheiden, ist es wichtig, die Ausgangssituation der jeweiligen Partner zu analysieren und zu verstehen, um das Preismodell individuell zu entwickeln, um die Unternehmensziele zu erreichen.”

Wie man Daten und Technologie nutzen kann, um Preise für maximale Rentabilität und Kundenzufriedenheit zu optimieren, zeigte Christoph Debus in seinem Key-Note Vortrag auf. “Im Bereich der Zusatzangebote und Extra-Leistungen liegt ein großes Umsatzpotenzial für Bergbahnen”, so Christoph Debus.

Christoph Debus, CFO Flix und Stefan Richter, Country Manager – DACH.

Herausforderungen entgegenwirken

Ziel der Veranstaltung war es also aufzuzeigen, wie man den bestehenden Herausforderungen anhand von ganzheitlicher Preisoptimierung, Dynamic Pricing und Revenue Management entgegenwirken und so die Profitabilität sichern kann.

Für die Umsetzung wurden von den Mainspeakern Christoph Debus, CFO Flix und Oliver Fritz, WIFO, hier fünf Empfehlungen für Bergbahnen gegeben, welches als Leitfaden dienen können:

FÜNF EMPFEHLUNGEN:

Preise: Die Preise sollten unterhalb der psychologischen Preisschwellen (bei z.B.: 64/69/74 EUR) angesetzt werden.

Mut: Preissensitivitätsumfragen zeigen, dass die Zahlungsbereitschaft deutlich gestiegen ist. Man kann sich trauen, die höheren Preise durchzusetzen.

Zahlungsbereitschaft: Die Zahlungsbereitschaft der Kunden bestimmen. Beispielsweise anhand der Umfragen von SMART PRICER.

Angebot: Unterschiedlichen Kundengruppen mit unterschiedlichen Preissensibilitäten durch smartes Dynamic Pricing weiter die Möglichkeit bieten, Ski zu fahren.

Online: Den Online Verkauf stärken, um den Bergbahnbesuch der Gäste bei frühem Cash in zu garantieren.