Zukunft der Skigebiete: Das weiße Gold wird Grün

Wie lässt sich der Schneesport weiterentwickeln? Was macht eine ganzjährige Nutzung attraktiv? Bergbahner Markus Redl hat seine Gedanken dazu kürzlich in einem Buch formuliert.

Die Zukunft der Skigebiete: Das weiße Gold wird grün!“ beschäftigt sich mit einer attraktiven, ganzjährigen Erlebnisgestaltung am Berg. Autor ist Markus Redl, Geschäftsführer der Ecoplus Alpin GmbH, die in Niederösterreich mehrere Skigebiete betreibt. Erhältlich ist das Buch im Shop von Thalia Bücher GmbH.

Worum geht es? In seinem Buch zeigt Redl Chancen für den Bergtourismus auf. Der klassische Wintertourismus sei zu abhängig vom Schnee – und dadurch verwundbar.

Redl plädiert daher für weniger „Monokultur“ in Skigebieten. So schlägt der Autor vor, einen Skitag mehr nach dem Motto „Slow Snow“ oder „Gentle Skiing“  aufzubereiten und weniger dem „höher, schneller, weiter“ zu gehorchen.

Zudem plädiert Redl dafür – wo es möglich ist – zeitgleich zu den Winteraktivitäten auch Sommerattraktionen zu betreiben; etwa eine Sommerrodelbahn oder Trails für Bikefahrer.

Redl investiert aufgrund der niedrigen Lage seiner Skigebiete bereits selbst in eine entsprechende Familien- und Nachwuchsförderung.

Revival der Sommerfrische

Aus seiner Sicht gibt es viel Potenzial für spezielle Trails mit dem Mountainbike, sollte das „weiße Gold“ – gemeint ist der Schnee – einmal ausbleiben. „Im besten Fall können ein- und dieselbe Infrastruktur durch Varianten in der Inszenierung für verschiedene Zielgruppen aufbereitet werden“, so Redl in seinem Buch.

Man müsse auch die öffentliche Anreise wieder mehr in den Blick rücken. Viele Tourismusorte seien gut mit der Bahn  erschlossen.

Die Anreise mit der Bahn ins Skigebiet könnte mit speziellen Angeboten wieder attraktiv werden und die individuelle Anreise mit dem PKW  reduzieren – beispielsweise in Kombination mit dem Klimaticket.

Strategische Nutzung

Redl plädiert des weiteren dafür, dass sich Destinationen darauf verständigen sollen, welche Skipisten unbedingt betrieben werden müssen, um die  Weihnachtsferien abzusichern.