Prinoth: CO2-freie Pistenpräparation

Der Pistenraupenhersteller PRINOTH beschäftigt sich schon seit Jahren erfolgreich mit der Entwicklung alternativ angetriebener Pistenfahrzeuge. Pünktlich zum Skiweltcup in der Flachau feierte eine Wasserstoff-Konzeptmaschine mit Verbrennungsmotor ihr Debüt.

Rund 50 Prozent des gesamten CO2- Ausstoßes macht der Einsatz von Pistengeräten bei den Bergbahnen Snow Space Salzburg aus. Ein Punkt, an dem der Pistenraupenhersteller PRINOTH und Snow Space ansetzen möchten. Deshalb wird intensiv an neuen Antriebsmöglichkeiten für Pistengeräte geforscht.

KLAUS TONHÄUSER

Präsident und CEO der PRINOTH Gruppe

„Wir rechnen damit, dass wir dieses Konzeptfahrzeug bis 2025 serienreif auf den Markt bringen können. Der Motor des LEITWOLF h2Motion ist einem Dieselmotor ähnlich und bietet unseren Kunden, was sie von anderen Maschinen gewohnt sind. Das wird zur Akzeptanz der Technologie beitragen. Die größte Herausforderung liegt sicher in Herstellung, Transport und Lagerung des Wasserstoffs und da sind alle gefragt.“

Mit dem elektrischen HUSKY eMotion, der bereits auf dem Markt ist, und den zwei Wasserstoff- Konzeptmaschinen setzt PRINOTH die Weichen für die Entwicklung nachhaltiger und CO2-freier Pistenfahrzeuge.

Oberste Prämisse des Unternehmens ist neben Kundenorientierung die Entwicklung ressourcenschonender und zukunftsweisender Technologien für die Pistenpräparierung.

Der neue LEITWOLF h2Motion ist ein Konzeptfahrzeug, das Leistung mit Nachhaltigkeit verbindet. Die weltweit erste wasserstoffbetriebene Pistenraupe wurde mit zwei verschiedenen Antrieben entwickelt – mit einer Brennstoffzelle und einem Sechszylinder-Reihen-Wasserstoff-Verbrennungsmotor.

Leitwolf h2Motion

Das Konzeptfahrzeug LEITWOLF h2Motion ist mit einer
Wasserstofftankfüllung drei Stunden im Betrieb.

Frei von CO2-Emissionen

Ausgestattet mit einem von FPT Industrial entwickelten 13-Liter Sechszylindermotor liefert der LEITWOLF h2Motion 460 PS (338 kW) und 2.000 Nm Drehmoment. Der Wasserstoff wird in fünf Tanks gespeichert, die auf der Rückseite der Maschine angebracht sind.

„Er erfüllt Kriterien wie Leistungsbedarf und Reichweite und ist frei von CO2-Emissionen. Aufgrund seiner Leistung und Größe ist der LEITWOLF h2Motion vor allem für die nachhaltige Pistenpräparierung in größeren Skigebieten konzipiert“, erklärt Klaus Tonhäuser, Präsident und CEO der PRINOTH Gruppe.

Getankt wird die Pistenraupe mit 700 bar. Mit einer Tankfüllung kann rund drei Stunden gearbeitet werden. Der Wasserstoff für die Pistenraupe wird CO2-neutral von der Firma Linde Gas produziert.

Technische Daten:

LEITWOLF h2MOTION

Antrieb Wasserstoffverbrennung oder
Brennstoffzelle
Abgasniveau CO2 frei
Maximale Motorleistung 544/460 PS
Maximales Drehmoment 2.000 Nm
Laufzeit mehr als drei Stunden

Erste Rundfahrt

 mit CEO von Snow Space Wolfgang Hettegger
und ÖSV Präsidentin Roswitha Stadlober. Foto: Christoph Huber

Derzeit stammt der Wasserstoff für die Pistenfahrzeuge noch aus Deutschland, das liege vor allem an den bürokratischen Hürden beim Transport und der Lagerung in Österreich.

„Hier ist die Politik gefragt, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Wasserstoff als Antrieb salonfähig wird“, so Tonhäuser. Das Endziel der Laufzeit seien über vier Stunden in der Serienreife.

Das Unternehmen ist allerdings zuversichtlich, 2025 mit der Serienproduktion des LEITWOLFS h2Motion beginnen zu können. Alternativ dazu forscht das Unternehmen an der Umsetzung einer serienfähigen Pistenraupe mit einer Wasserstoffbrennzelle als Antrieb.

Das Fahrzeug mit hydrostatischem Antrieb liefert 54$ PS Leistung bei 2.300 Nm Drehmoment. Die Laufzeit mit der Wasserstoffbrennstoffzelle liegt derzeit bei über vier Stunden.

Klaus Tonhäuser

 präsentierte die neue Pistenraupe von PRINOTH,
die anlässlich des Skiweltcups in Flachau ihr Debüt feierte.

Bewährte Technik im Einsatz

Der LEITWOLF  h2Motion basiert auf dem klassischem Leitwolf Modell. Dadurch unterscheide sich für den Fahrer die Arbeit mit den CO2-freien Fahrzeugen nicht maßgeblich von der bisherigen Erfahrung mit dem LEITWOLF.

„Unsere Bemühungen, einen alternativen Antrieb für unsere Pistenfahrzeuge zu bieten, werden honoriert werden, da bin ich sicher. Die Investitionsbereitschaft in emissionsfreie Technologie ist bei den Bergbahnen bereits hoch“, so Tonhäuser.