Schneilanze Tridusa: Fünf Jahre – Drei Köpfe

Eine Bierdeckelidee feiert ihren fünften Geburtstag: Die Schneilanze Bächler SnoTek TRIDUSA hat mit ihren drei Köpfen die Beschneiung revolutioniert.

„Da hätte noch ein dritter Kopf Platz!“ – mit dieser Idee sorgte vor sechs Jahren Klaus Weisl, hauptverantwortlich für das Verkaufsgebiet Österreich-Ost bei BÄCHLER, für Heiterkeit beim abendlichen Brainstorming der Entwicklungsabteilung. Nach den Erfolgen mit den zweiköpfigen Schneilanzen NESSy und SnoTek MEDUSA sah er gerade im Grenztemperaturbereich großes Potential für drei Schneiköpfe.

Aus Spaß wird Ernst

„Die Idee war durchaus ernst gemeint“, fasste Weisl zur späteren Abendstunde bei CTO Bruno Koch nochmal nach. Dieser stimmte zu – und sein Entwicklungsteam begann umgehend mit den Arbeiten an der SnoTek TRIDUSA, der ersten Lanze mit drei Schneiköpfen. Besonders gefordert waren die Ingenieure beim Gewicht der Dreier-Kombination am Ende eines langen Lanzenrohrs, sowie beim erzielbaren Schneibild. Die drei Köpfe dürfen sich in den einzelnen Phasen des Schneiprozesses nicht gegenseitig behindern. Wie gut, dass die Ingenieure auf die modulare Bauweise der BÄCHLER Schneilanzen aufbauen konnten: Die SnoTek TRIDUSA basiert – wie auch die Doppelkopflanzen – auf der NESSy-Technologie mit zusätzlicher SnoTek-Schneistufe. Diese kommt etwa auch bei der SnoTek TRACK zum Einsatz. Das variable Baukastensystem meistert so auch spezielle Herausforderungen, die Komponenten bleiben zugleich zuverlässig.

Roland Wohlfarter

Hochzeiger Bergbahnen: „Die Tridusa Schneilanze besticht durch die enorme Schneemenge speziell im Grenztemperaturbereich. Der Wartungsaufwand und der Energieverbrauch sind ebenso äußerst gering.“

Aus Theorie wird Praxis

Nach sechs Monaten Entwicklung war dann die SnoTek TRIDUSA geboren. Und sie überzeugte von Anfang an mit Schneileistungen im Grenztemperaturbereich, die immer wieder beeindrucken. „Die TRIDUSA deckt eine große Fläche ab und produziert bis zu 21 Kubikmeter Schnee pro Stunde bei einer Starttemperatur von -1.5 Grad Celsius Feuchtkugeltemperatur (FKT)“, berichtet Bruno Koch. Ihre maximale Leistung erzielt die zweistufige Lanze ab ca. -6°C FKT mit bis zu 67 Kubikmetern pro Stunde – und einem Wasserdurchsatz von 8,5 Litern pro Sekunde.

Aus drei Köpfen wird dreifache Menge

Demnach produziert die SnoTek TRIDUSA laut BÄCHLER tatsächlich die dreifache Schneemenge einer einköpfigen Lanze. Und das in bester Qualität, wie Nikolaus Bertel von den Damülser Seilbahnen bestätigt: „Die TRIDUSA produziert einen sehr fein zerstäubten Schnee. Die daraus resultierenden, flachen Schneehügel stellen für den Skifahrer keine Gefahr dar.“ Hinzu kommt das gute Grenztemperatur-Verhalten der energieeffizienten Dreifachkopflanze, sowie wirtschaftliche und technische Vorteile. So kann die Lanze beispielsweise problemlos auf die bestehende Infrastruktur nachgerüstet werden.

Johannes Winkler

Bergbahnen Wilder Kaiser: „Wir sind mit der Leistung der TRIDUSA-Lanze sehr zufrieden. Der Energieaufwand ist im Verhältnis zur Schneeausbeute sehr gut. Optimal in Zeiten hoher Energiepreise. Deshalb setzen wir seit Jahren auf den Partner BÄCHLER.“

Aus Prototyp wird Verkaufsschlager

Kurz gesagt, das fertige Produkt bestätigte Klaus Weisl in seinem Geistesblitz, aus einer Bierdeckelidee wurde ein Grenztemperaturwunder. Und auch der Markt erkannte das Potential der drei Köpfe: Mittlerweile wurden weltweit über 500 Lanzen verkauft – Tendenz weiter stark steigend. Somit ist die SnoTek TRIDUSA ein echter Verkaufsschlager und hat sich ihren festen Platz im BÄCHLER-Sortiment gesichert. Dieses besteht aktuell aus insgesamt acht Baureihen für Outdoorund Indoor-Anwendungen. BÄCHLER sieht noch großes Potential in der beliebten Dreifachkopflanze.

Dorigo Pedrolini

St. Moritz St. Moritz – Celerina: „Wir setzen die Bächler SnoTek TRIDUSA mit Schnellwechselsystem beim Olympia Bob Run, sowie bei Events auf und neben dem See in St. Moritz ein. Mit der Lanze TRIDUSA produzieren wir im Grenztemperaturbereich zuverlässig eine große Schneemenge. Sind die Temperaturen
sehr tief, wechseln wir schnell auf den MEDUSA-Kopf und können so die Produktion nochmals markant steigern. Für uns eine super Lösung.“

Aus drei werden vier oder fünf Köpfe?

Hätte jetzt auf der TRIDUSA noch ein vierter oder fünfter Kopf Platz? Kategorisch ausschließen will BÄCHLER nichts, räumt aber zugleich berechtigte Zweifel an einer weiteren Aufrüstung ein. „Die beabsichtigte hohe Energieeffizienz und eine optimale Schneequalität erfordern störungsfreie Abläufe im Schneiprozess. Ist diese Herausforderung bei drei Köpfen schon nicht zu unterschätzen, nimmt die Komplexität mit weiteren Köpfen exponentiell zu“, betont Bruno Koch. Zudem könnte eine noch größere Schneemenge aktuell wohl kaum von Pistenfahrzeugen effizient verschoben werden. Aber wer weiß? Vielleicht heißt es bei BÄCHLER bald wieder: „Ich hätte da eine Idee!“

Nikolaus Bertel, Damülser Seilbahnen

„Unsere sieben TRIDUSA überzeugen durch ihre hohe, zuverlässige und unkomplizierte Leistung. Als einer der größten
Vorteile sehe ich den lärmarmen Betrieb in Siedlungsnähe. Darüber funktioniert die TRIDUSA bei wechselnden Windrichtungen sowie Grenztemperaturen mühelos. Gegenüber einer herkömmlichen Kanone produziert sie bei niedrigem Stromverbrauch beinahe gleich viel Schnee.“