Ein Speicherteich Mit Biotop-Böschung

Die Wildkogel-Arena will auch in Zukunft für ungetrübtes Skivergnügen sorgen und hat daher den neuen Speicherteich Braunkogel errichtet – geplant und begleitet von KLENKHART & PARTNER.

Schon mehrfach war das Ingenieurbüro KLENKHART & PARTNER in den Kitzbüheler Alpen aktiv – und so verwundert es nicht, dass die Planer aus Absam auch den neuen Speicherteich im Salzburger Skigebiet Wildkogel begleiten durften – der nicht nur die Schlagkraft der Beschneiung erhöht, sondern auch die Landschaft schont.

Böschung gilt als Biotop

Das Projekt wurde im Westteil des Skigebietes auf Grundstücken der Österreichischen Bundesforste umgesetzt.

Der neue Teich Braunkogel mit einem Volumen von 130.000 Kubikmetern wurde als Folienteich ausgeführt. Die maximale Dammhöhe beträgt ca. 13 Meter, die Entnahmeleitungen sind in Stahl ausgeführt.

Mit der Böschungsrekultivierung haben die Verantwortlichen Zug um Zug begonnen, diese erfolgte mit einem lückenlosen Versatz überaus landschaftsschonend.

Dabei handelt es sich um eine als Biotop eingestufte „Windkantengesellschaft“. Zusätzlich haben die Projektbeteiligten eine neue Wasserfassung im Dürnbach gebaut. Dies ging Hand in Hand mit einer neu zu errichtenden Wildbachsperre.

Die Wasserfassung wurde in Form eines COANDA-Rechens mit integriertem Feinrechen und Restwasserabgabe umgesetzt. Diese selbstreinigende Bauweise eignet sich zur Wasserentnahme aus einem Gebirgsbach.

Sicherheit geht vor

Der Bereich der Wildbachsperre wurde mit einem lawinensicheren Absetzschacht, einem Traforaum, sowie einem Pumpenraum versehen. Von hier aus können bis zu 80 Liter pro Sekunde zur Füllung des Speicherteiches Braunkogel herangezogen werden.

Sicherheit geht vor – daher wurde auf einer Länge von 1.100 Metern zwischen Wasserfassung und Speicherteich eine Füll- und Notentleerungsleitung gelegt. Die zug- und schubgesicherten Gussrohrleitungen ha- ben einen Durchmesser von DN250-DN 400.

Zusätzliche Wasserentnahme

Gleichzeitig hat die Wildkogel-Arena mit dem ersten Ausbauschritt des Schneileitungsnetzes begonnen. Vorrangig wurde der Bereich Gensbichl und Wolkenstein in Angriff genommen.

Dies ist jedoch nur ein Teil des Gesamtkonzeptes für die zukünftigen Planungen in punkto Beschneiungsausbau.

Durch die Genehmigung einer zusätzlichen Entnahme aus dem Dürnbach, was jahreszeitlich streng geregelt ist, konnte die Gesamtkonsensmenge von 241.200 auf 414.400 Kubikmeter gesteigert werden. So ist auch die Nachspeisung des Speicherteiches Braunkogel immer gesichert.

Alte und neue Pumpstation im Einklang

Ergänzt wurde das Projekt um eine weitere Pumpstation mit einer Leistung von 400 Litern in der Sekunde – diese sorgt im Zusammenspiel mit den bestehenden Pumpstationen und den dazugehörigen Leitungen für einen perfekten Transport des Wassers innerhalb des Leitungsnetzes.

Umfangreiche Planungen

KLENKHART & PARTNER zeichneten hier für die Detailplanung der gesamten Baumaßnahmen ebenso verantwortlich wie für die Behördenverfahren. Unterstützung gab es auch bei der Vergabearbeit.

Zur technischen und kaufmännischen Oberbauaufsicht kam auch die Koordination der Bauaufsichten bezüglich Ökologie, Geologie und Wasserbau. Dieses vorausschauende Projekt hat seine Feuertaufe im vergangenen Winter bereits bestens bestanden.