Gaugelhofer & Ganyecz: Sicherheit trifft Komfort

Skierlebnis neu definiert: Die Seilbahn Komperdell GmbH setzt mit dem Umbau der bestehenden Seilbahnanlage auf Sicherheit, Komfort und Nachhaltigkeit für unvergessliche Pistenabenteuer

Die Seilbahn Komperdell GmbH hat Großes vor. Im Zeitraum von 2022 bis 2023 wird die bestehende Seilbahnanlage 6UB Komperdell durch eine hochmoderne 10er Umlaufbahn ersetzt. Dieser Umbau bringt zahlreiche Neuheiten und Verbesserungen mit sich, die die Skifahrer begeistern werden. Das Planungsbüro GAUGELHOFER & GANYECZ übernimmt bei dem Projekt die Planung und Umsetzung.

Die Baugrubensicherungen der Talstation sowie die Montage der neuen Zwischenstation haben bereits begonnen.

Sicherheit und Entflechtung der Skiströme

Die wohl auffälligste Veränderung im Vergleich zur bisherigen Seilbahn ist der abgewinkelte Trassenverlauf der neuen Anlage. Zusätzlich wird eine Zwischenstation oberhalb der Sandpyramiden im Randbereich der Mittelabfahrt errichtet. Diese Änderungen tragen maßgeblich zur Sicherheit bei, denn sie ermöglichen eine Neugestaltung der Skidoo-Fahrten zwischen den Talstationen und Orten wie dem Leithe Wirt.

Zukünftig werden diese Fahrten auf einem eigens geplanten Skiweg zwischen dem Leithe Wirt und der Zwischenstation stattfinden. Darüber hinaus entflechten die geplante Zwischenstation und die Pistenanpassung die Skifahrerströme, die von der Komperdell Seilbahn kommen. Die blaue Piste, die zur Seilbahn gehört, erstreckt sich von der Bergstation über die bestehende Piste Gampenabfahrt 99 in Richtung Nordosten.

Sie führt weiter über die Piste Mittelabfahrt 90 bis zur Zwischenstation und von dort aus entlang der Mittelabfahrt 90 bis zur Talstation. Die Zwischenstation bietet nicht nur den Komperdell-Gästen eine optimale Einstiegsmöglichkeit, sondern auch denjenigen, die von der Waldbahn bzw. von Fiss kommen. Diese müssen nicht bis ins Tal nach Serfaus hinunterfahren, was zu einer nachhaltigen Entflechtung führt.

Gäste aus Serfaus haben somit einen verbesserten Zugang zur Komperdellbahn. Die beiden Teilstrecken der Seilbahn werden über Verbindungsförderer miteinander verbunden. In erster Linie ist ein reibungsloser Durchfahrbetrieb vorgesehen.

Sollten jedoch technische Probleme an einer der beiden Teilstrecken auftreten, kann eine getrennte Betriebsführung erfolgen. Die Talstation der ersten Teilstrecke und die Bergstation der zweiten Teilstrecke werden mit dem sogenannten AURO System ausgestattet, was einen Fahrgastbetrieb ohne Stationsbedienstete ermöglicht.

Das Ropeway Operation Center (ROC), das auch als Kommandoraum an der Zwischenstation dient, steuert diese Bahnbereiche. Die maximale Förderleistung der neuen Seilbahn beträgt 3.500 Personen pro Stunde im Endausbau, wobei  insgesamt 121 Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

Komfortsteigerung

Die geplante Seilbahn verspricht außerdem eine erhebliche Steigerung des Komforts. Dies wird durch den neuen Bahntyp und die komfortablen Kabinen erreicht. Skifahrer können zudem von der Piste Mittelabfahrt 99 kommend in der Zwischenstation einsteigen und bequem ins Tal fahren. Dieser Streckenabschnitt stellte bisher insbesondere im Frühjahr aufgrund des Zustands der Piste und der hohen Anzahl an Skifahrern eine Herausforderung dar.

Besonders erwähnenswert sind die Omega IV Kabinen mit XXL Ausführung, die als Fahrzeuge verwendet werden. Diese Ausführung ermöglicht es den Fahrgästen, zwischen den innenliegenden Skihalterungen hindurchzugehen. Dadurch wird ein bequemes Ein- und Aussteigen in der Zwischenstation ermöglicht und gleichzeitig eine bessere Auslastung der Kabinen erreicht.

Die Bauarbeiten an der Zwischenstation der neuen 10er-Umlaufbahn.

Umbau im Zeitplan

Der Baubeginn erfolgte bereits im Frühjahr 2022 mit der Errichtung der Zwischenstation und der Streckenbauwerke. Es wurden auch Vorarbeiten für umfangreiche Baugrubensicherungen bei der Talstation durchgeführt. Derzeit sind die Abbrucharbeiten in der Bergstation abgeschlossen, der Baugrubenaushub wurde durchgeführt und die notwendigen Spritzbetonsicherungen wurden angebracht.

Die ersten Fundamentplatten wurden bereits betoniert. In der Zwischenstation läuft derzeit die Montage der Seilbahntechnik und der elektrotechnischen Komponenten auf Hochtouren. Die beiden Traggerüste sind bereits montiert und die Überdachungen werden nun daraufgesetzt. Auch in der Talstation sind bereits Fortschritte erkennbar.

Die Wände des ersten und zweiten Untergeschosses werden errichtet und die Bewehrung für die Fundamentplatte der Seilbahn ist bereits gelegt. Die Fertigstellung der neuen Seilbahn ist rechtzeitig zum Beginn der diesjährigen Wintersaison geplant. Skifahrerinnen und Skifahrer können sich somit auf ein beeindruckendes und komfortables Erlebnis freuen, das ihnen eine noch bessere Anbindung und Sicherheit auf den Pisten von Serfaus-Fiss-Ladis bietet.