Ersatzanlage in Chur soll Freizeitangebot verbessern

Bei der neuen Ersatzanlage Chur – Fülian – Brambrüesch wird von einer Förderleistung von 1.400 Personen/Stunde ausgegangen. Die bestehenden Anlagen Chur-Känzeli und Känzeli-Brambrüesch werden gesetzeskonform rückgebaut.

Am 30. Juni geben die Chur Bergbahnen (BCD) beim Bundesamt für Verkehr (BAV) das Plangenehmigungsgesuch zur Vorprüfung ein. Die Kostenschätzung beträgt 35 Mio. Bei einer Baukosten-Teuerung von 15,1 Prozent hält die BCD damit den max. Kostenrahmen von 30,5 Mio. ein.

Die definitive Eingabe des Plangenehmigungsgesuches wird von der BCD auf Ende Oktober 2023 angestrebt. Auch die Umweltverbände (WWF und Pro Natura) seien «frühzeitig und vorbildlich miteinbezogen» worden. Sie beurteilen die umweltrelevanten Dokumente als «sehr gelungen». Im Nutzungs- und Lenkungskonzept würden die Konflikte und Lösungen anschaulich aufgezeigt.

20-Gondeln speziell für Biker

Die komplexen Raumplanungsverfahren mit zwei Gemeinden, einer Region, Kanton und Bund sind mit Unterstützung der Region Plessur koordiniert worden. Die Bahnlieferantin Garaventa AG gehört zur österreichischen DOPPELMAYR/GARAVENTA-Gruppe. Die Marktführerin hat ihren Sitz im vorarlbergischen Wolfurt. Sie liefert die 40 Gondeln der 10er-Gondelbahn. Diese werden mindestens zur Hälfte als spezielle Biker-Gondeln ausgestattet

Abweichung von alter Route

So soll die Brambrüeschbahn künftig verlaufen. Foto: Chur Bergbahnen

Das Neubauprojekt der Brambrüeschbahn basiert auf dem Gesamtkonzept der BCD für den Khurer Hausberg. Zielgruppen sind Familien, sportlich Aktive, Genießer sowie internationale Tourismusgäste, die den Panoramablick auf Fülian geniessen wollen.

Vorgabe der Stadt Chur für das Projekt ist es, künftig ohne Betriebskostenbeitrag auszukommen.  Dies ist aber nur möglich, wenn eine Steigerung der Gästefrequenz um 30 Prozent auf 150.000 erreicht werden kann.

Diese Steigerung bedingt laut Bergbahnen Chur die Realisierung des aktuellen Neubauprojektes:

  • Auch für Biker geeignete 10er-Gondelbahn in zwei Sektionen, der automatisierte Betrieb (1,2 Mio.)
  • Die  IBC-Energiezentrale unter der Talstation zur Absicherung für den späteren Bau der Tiefgarage des Stadthallenareals (1,2 Mio.)
  • Das Panoramarestaurant auf Fülian (3,5 Mio.)
  • Der E-Shuttle auf Brambrüesch (0,35 Mio.)
  • Ein Rutschbahnweg (0,8 Mio.)
  • Ein Skills Park und der Wasser- und Naturspielplatz (0,5 Mio.)