Bonn: wichtige Schritte für den Venusberg

Schon in den 1950er Jahren war am Venusberg eine Seilbahn geplant, neu geboren wurde die Idee durch ein gravierendes Verkehrsproblem.

Der Venusberg ist ein beliebter Ausflugsberg in Bonn. Zusätzlich befindet sich das UKB Universitätsklinikum am Berg. Studierende, Beschäftigte, Patienten und Besucher pendeln deshalb täglich in Massen auf den Gipfel. Das bedeutet jedoch eine Belastungsprobe für die einzige Zufahrtsstraße und auch Parkflächen sind Mangelware. Aufgrund dieser immer weiter ansteigenden Zahlen suchte die Stadt Bonn nach einem leistungsstarken Lösungsansatz. Aufgrund der Bedingungen vor Ort könnte vor allem die leistungsstarke Seilbahn ihren Wert beweisen. Sinnvoll ist ein solches Projekt allerdings nur, wenn es in das bestehende öffentliche Verkehrsnetz integriert wird. Die Bundesstadt Bonn wird auf Beschluss des Rates vom 9. Dezember deshalb die geplante Seilbahn in den noch gültigen ÖPNV-Bedarfsplan und den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan des Landes NRW aufnehmen. Dadurch wird es später möglich sein, Fördergelder für das Projekt zu beantragen.

Bürger kommen zu Wort

Die Planungsschritte der Bonn-Seilbahn werden immer weiter verfeinert, derzeit ist jedoch erst die standardisierte Bewertung durchgeführt worden. Die vertiefende Planung erfolgt erst in den nächsten Schritten. Denn auch die Hinweise der Bürger sollen in die geplante Seilbahn einfließen. Auch während der weiteren Schritte möchte man im ständigen Austausch mit den Bürgern bleiben.

Wie geht es weiter?

Nach dem Ratsbeschluss muss nun darauf gewartet werden, wie der Regionalrat und der Verkehrsausschuss des NRW-Landtags in Bezug auf die Integration der Seilbahn in den ÖPNV-Bedarfsplan reagiert. Erst wenn die Seilbahn hier grünes Licht erhält, können die nächsten Planungsschritte durchgeführt werden. Nach der Überprüfung von den Bewertungen und der Einreichung der Förderung könnte mit dem Bau begonnen werden. Bei einem reibungslosen Verlauf könnte die Seilbahn frühestens 2028 in Betrieb gehen.