Mit der Gondel zur Klinik: Göppingen prüft Seilbahnpläne

Eine Seilbahn für Göppingen? Die deutsche Gemeinde prüft einen eingereichten Vorschlag zu einer städtischen Seilbahn.

Die CDU Fraktion im Göppinger Gemeinderat hat eine urbane Seilbahn eingebracht. Der deutsche Verkehrsclub will jetzt in einem Infoabend die Fragen klären, inwieweit ein solches Projekt Sinn machen könnte. Ein möglicher Linienverlauf könnte vom Göppinger Bahnhof zur Klinik am Eichert führen wie die Südwest Presse berichtete.

Informationsabend soll Möglichkeiten offenlegen

Referenten sind Wolfram Auer vom österreichischen Seilbahnspezialisten Doppelmayr und Eike-Christian Kersten, Mitglied im VCD-Landesvorstand und im VCD-Kreisverband Heidenheim. Kersten berichtet von den Entwicklungen bei der Heidenheimer Schlossberg-Seilbahn, die momentan auf ihre Machbarkeit und verschiedene Streckenverläufe überprüft wird.

Von der Entwicklung in Heidenheim könnten aufgrund einiger Parallelen auch Rückschlüsse für ein Seilbahnprojekt Göppingen abgeleitet werden. Wolfram Auer, von Doppelmayr, bewertet beim Informationsabend konkrete Vorschläge für die Seilbahn in Göppingen. Der Standort in der Hohenstaufenstadt bietet eine Verbindung über die direkte Luftlinie, der vollelektrische und autonome Betrieb wäre ebenso möglich wie ein barrierefreier Gondel-Zugang.

Anbindung an den öffentlichen Verkehr

Der Zweck der Seilbahn sei die  Erschließung von Gebieten, die nicht ausreichend bedient werden, insbesondere die des rechten Ufers, die lange vernachlässigt wurden wie es von den örtlichen Behörden heißt. Das vorgeschlagene Budget beläuft sich auf 53 bis 73 Millionen Euro, je nach gewählter Strecke.

Die französischen Städte Brest und Toulouse verfügen bereits über Seilbahnen als Teil ihres öffentlichen Verkehrssystems, ebenso wie Grenoble in Ostfrankreich, während es Pläne gibt, eine Seilbahn in den Pariser Vororten zu installieren.