Plus-Eins-Ebene auf der Polis Mobility

Auf der Polis Mobility in der Messe Köln kamen Mobilitätsexperten aus verschiedenen Bereichen zusammen, um die Zukunft der Mobilität zu erleben und zu diskutieren. Dabei kamen im Konferenzteil an drei Tagen in 86 Veranstaltungsformaten knapp 200 Referenten zu Wort. Mit dabei war auch ein Panel zu Mobilität auf der Plus-Eins-Ebene, das von der Cable Car World gehostet wurde.

Zum zweiten Mal hat die Polis Mobility nun stattgefunden. Wie auch bei der Erstauflage im Vorjahr war die Halle 1 der Messe Köln der Ort des Geschehens. Auf den vier in der Halle verteilten Bühnen wurden die Konferenzbeiträge der zahlreichen Referenten präsentiert.

Dazwischen haben Aussteller ihre Produkte und Projekte ausgestellt. Die Bandbreite reichte von Last-Mile-Logistic kleinerer Anbieter und Start-ups bis zu Branchengröße in der Mobilität wie Shell oder VW. Dazu haben sich viele Institutionen mit Gemeinschaftsständen dem überwiegend nationalen Publikum präsentiert.

Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer.

Fotos: Cable Car World GmbH

In der Konferenz war ein Höhepunkt eine Paneldiskussion u.a. mit dem Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer und Ministerialdirigent Johannes Wieczorek (Bundesverkehrsministerium), die über aktuelle Themen der Verkehrspolitik insbesondere hinsichtlich der Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern diskutierten.

Die Plus-Eins-Ebene war im Konferenzteil ebenfalls Gegenstand einer Paneldiskussion, die von der Cable Car World ausgerichtet wurde.

Moderator Dominik Berndt (Geschäftsführer, Cable Car World GmbH) diskutierte mit Sebastian Beck (Associate Partner, Drees & Sommer), Ralf Güldenzopf (Dezernent für strategische Stadtentwicklung, Stadt Oberhausen), Jürgen Heinzel (Associate Design Director, UN Studio) und Elmar Middeldorf (Geschäftsführer, H-Bahn Gesellschaft Dortmund mbH).

Eindrücke von der Polis Mobility.

Sie gingen u.a. der Frage nach, warum nach ersten Pionier-Projekten in der Vergangenheit in Deutschland lange Zeit keine Weiterentwicklungen stattgefunden haben, während im Ausland die Plus-Eins-Ebene inzwischen vielfach als Potentialraum für Mobilitätsangebote erkannt worden ist.

Die etablierten Technologien – neben Hochbahnen (z.B. Hamburg) – sind Seilbahnen und H-Bahnen (Hängebahnen). Diese, so waren sich die Diskutanten einig, werden schon bald auch in Deutschland wieder stärker zum Einsatz kommen. Als städtischer Vertreter in der Runde, verwies Ralf Güldenzopf auf den Willen in Oberhausen, diese Ebene in einem Neubaugebiet zu erschließen, bevor die ersten Autos anrollen und Parkplätze asphaltiert werden.

Generell braucht es Mut und politischen Willen, aber auch entsprechende verkehrliche Voraussetzungen, um die Plus-Eins-Ebene auch in Deutschland wieder für öffentlichen Verkehrs zu erschließen.