Das indische Seilbahn-Programm

In Indien genießen urbane Seilbahnen einen immer höheren Stellenwert bei der Bewältigung von Verkehrsproblemen. Mit dem Parvatmala-Programm existiert seit 2022 ein nationales Seilbahnentwicklungsprogramm. Der Minister für Straßenverkehr und Autobahnen der Union, Nitin Gadkari, gab vor kurzem bekannt, innerhalb von fünf Jahren mehr als 250 Projekte mit einer Seilbahnlänge von über 1.200 km entwickeln zu wollen.

Die indische Zentralregierung hat die Notwendigkeit der Entwicklung von Seilbahnen erkannt und räumt dem Seilbahnsektor Priorität ein.

Das Parvatmala-Programm, das zum ersten Mal im Land für Gebiete wie Himachal Pradesh, Uttarakhand, Jammu-Kashmir und den Nordosten des Landes aufgelegt wurde, soll die Anbindung und den Komfort für Pendler in schwierigen Bergregionen verbessern und den Tourismus fördern.

Die National Highways Logistics Management Ltd (NHLML), eine 100-prozentige Zweckgesellschaft der National Highways Authority of India (NHAI), wurde mit der Entwicklung von Seilbahnprojekten im Rahmen des Programms im ganzen Land beauftragt.

Insgesamt wird das Seilbahnentwicklungsprogramm vom Ministerium für Straßenverkehr und Autobahnen (MORTH) durchgeführt.

Der aktuelle Status von Seilbahnen in Indien

Die National Highways Logistics Management Ltd (NHLML) hat mehr als 260 Projekte aus verschiedenen Bundesstaaten für die Entwicklung von Seilbahnen erhalten.

Die NHLML hat sich außerdem das Ziel gesetzt, im Geschäftsjahr 2023/24 bis zu 20 Seilbahnprojekte zu vergeben. Aktuell laufen Machbarkeitsstudien für Seilbahnprojekte in den Bundesstaaten Uttar Pradesh, Mizoram, Manipur, Tamil Nadu und Andhra Pradesh.

Premierminister Narendra Modi legte kürzlich den Grundstein für die erste städtische Seilbahn des Landes in Varanasi. Um das Potenzial von Seilbahnen voll auszuschöpfen, soll die Herstellung von Seilbahnkomponenten im Rahmen der Initiative „Make in India“ mehr nach Indien verlagert werden.