Drei Städte, drei Pläne: Indien im Seilbahnfieber

Der Verkehr hängt zu sehr von den Straßen ab, so das Fazit der zuständigen Vertreter von Shimla, Dharamshala und Manali. Aus diesem Grund will man in den indischen Städten verschiedene Mobilitätskonzepte in Betracht ziehen.

Die indischen Städte Manali und Shimla gehören zur Region Himachal Pradesch und haben wie viele andere urbane Räume mit vollen Straßen zu kämpfen. Die Gebirgsregionen stellen vor allem Aufgrund ihrer Lage zum Himalaya und zum, nur 20 Kilometer entfernten Flughafen, einen wichtigen Stopp für Hochgebirgstouristen dar.

Der touristische Andrang ist jedoch zu viel für die lokale Infrastruktur. Die Regierung versucht nun das Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen und so die Attraktivität der beiden Städte weiter zu steigern. Deshalb werden derzeit Lösungsansätze wie der Bau einer Seilbahn oder eines MRT (Mass Rapid Transportation Systems) geprüft.

Einer Seilbahn nach europäischem Vorbild wird dabei viel Aufmerksamkeit geschenkt, da es sich um eine effiziente und umweltfreundliche Methode handelt viele Menschen in kürzester Zeit zu transportieren. Die Beratungsfirma WAPCOS Limited wurde bereits von der Regierung beauftragt eine Vormachbarkeitsstudie für Shimla bis November dieses Jahres vorzubereiten.

In der Nachbarregion Dharamshala ist man bereits viel weiter. Hier steht die Fertigstellung der 8er-äKabinenbahn kurz bevor. Zusätzlich zur Himalaja Nähe handelt es sich hier auch um die Residenz des Dalai Lama, was noch zusätzliche Besucher in den Bergort lockt.

LEITNER ropeways wurde deshalb damit betraut eine Verbindung zwischen Dharamshala-Daleilama Temple – McLeodganj zu bauen.

Vorreiter in Sachen urbane Seilbahn sind Städte wie La Paz und Bogota. Foto: DOPPELMAYR/GARAVENTA

Einen Schritt voraus

Zwei weitere wichtige Seilbahnprojekte in der Region sind bereits einen Schritt weiter. Die ersten Zulassungen wurden für Himani Chamunda
und Palchan- Rohtang bereits erteilt, der endgültige Termin für den Startschuss steht allerdings noch aus.

Für die Länge und die Kosten der beiden Anlagen gibt es allerdings bereits erste Angaben, so sollte die Himani Chamunda Seilbahn vier Kilometer lang werden und RS 280 Crore (etwa 36 Millionen Euro) kosten.

Die Verbindung zwischen Palchan und Rohtang wäre mit etwa neun Kilometer mehr als doppelt so lang und die Kosten würden sich auf RS 450 Crore (etwa 58 Millionen Euro) belaufen. Pilotprojekte wie hier im Norden Indiens werden derzeit überall im Land getestet. Die erfolgreichsten Verkehrslösungen sollen dann in den wichtigsten Knotenpunkten Anwendung finden. tm