Pereira – Poma eröffnet ,,Megacable“

In Kolumbien ist die Seilbahn nicht mehr nur der aktuelle Trend, sondern eine nachhaltige Lösung, die sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreut. Die neueste Seilbahn des Herstellers POMA wurde nun in der Stadt Pereira eröffnet.

Pereira ist die Hauptstadt des Departements Risaralda. Im Ballungsraum der Stadt leben mehr als eine Million Menschen. Die Seilbahn „Megacable“ des Herstellers POMA ist nun Teil des öffentlichen Verkehrssystems, wodurch das Netz erweitert und die Lebensqualität der Einwohner verbessert wird. Die Anlage wurde am 30. August 2021 offiziell eröffnet.

Effizientes Verkehrsmittel

„Megacable“ ist die erste Seilbahnlinie der Stadt, die das Zentrum von Pereira mit dem Verkehrsterminal (Busbahnhof), dem Universitätscampus und dem Stadtteil Villa Santana in nur 14 Minuten verbindet – eine Fahrt, die zuvor mehr als 45 Minuten dauerte und zahlreiche Umstiege erforderte.

Mit einer Länge von fast 3,4 Kilometern ist die „Megacable“ die längste städtische Seilbahn in Kolumbien und wird mehr als 60.000 Menschen bedienen.

Dank der vier Stationen im Herzen der Stadt und der Nähe zu den wichtigsten Verkehrswegen können sich die Fahrgäste problemlos fortbewegen und müssen sich nicht mehr um den überfüllten Straßenverkehr kümmern.

Eine der Zwischenstationen bedient den Universitätscampus, die andere befindet sich in der Nähe des Überlandbusbahnhofs. Diese Anbindung an das Megabús-Verkehrsnetz der Stadt ermöglicht den Fahrgästen eine nahtlose Reise durch das belebte Stadtgebiet.

In urbanes Umfeld eingefügt

Mit der Seilbahn mit je zehn Sitzplätzen pro Kabine haben sich die Behörden von Pereira für ein effizientes und nachhaltiges Verkehrssystem entschieden. Die 50 Gondeln bewegen sich entlang eines Seils mit einem einzigen Stromantrieb, der sich in der Station Olaya befindet.

Der Direktantrieb ist sauber und innovativ, reduziert den CO2-Ausstoß und minimiert den Lärmpegel für Fahrgäste und Anwohner. Die Pereira- Linie ist ein gutes Beispiel, wie Seilbahnen urbane Grenzen überwinden anstatt nur Hänge zu erklimmen.

Durch ihre horizontale, flache Bauweise und die geringe Anzahl von Stützen fügt sich die Seilbahn in das Stadtbild ein.

Die vier Stationen, die im Herzen der Stadt gebaut wurden, sind ein gutes Beispiel für städtische Integration. Die Stadtverwaltung hat die Einwohner in den Prozess zur architektonischen Gestaltung und dem visuellen Erscheinungsbild der Seilbahnstationen eingebunden.

Die Bahnhöfe sind zu lokalen Wahrzeichen geworden, wie etwa der Bahnhof „Terminal“, der seine Farben stolz auf einem 35 Meter hohen Gebäude präsentiert.

POMA stark in Lateinamerika

„Megacable“ ist nur eines von mehreren urbanen Seilbahnprojekten des Herstellers POMA, die in Lateinamerika erhebliche soziale Vorteile bringen und die Mobilität durch den Einsatz nachhaltiger, hochmoderner Technologien erheblich verbessern.

So eröffnete LEITNER-POMA im August 2021 in Mexiko-Stadt den „Cablebús 2“, die längste Seilbahnlinie Lateinamerikas (mehr dazu auf den Seiten 14-15 in dieser Ausgabe).

In Medellín ist seit Juni 2021 die sechste Seilbahnlinie „Línea P“ in Betrieb. Diese 2.700 Meter lange Linie von POMA hat vier Stationen und bietet den 200.000 Einwohnern im Nordwesten Medellíns eine Anbindung an das Stadtzentrum.

Ende 2020 wird eine vier Kilometer lange Seilbahn von POMA im benachbarte Ecuador eröffnet. Sie verbindet die Städte Guayaquil und Duran über fünf Zwischenstationen (mehr dazu in der SI Urban 2/2019).

Das nächste Projekt in Lateinamerika wird die zweite Seilbahnlinie in Santo Domingo sein (Dominikanische Republik). Diese Seilbahn wird über eine Gesamtlänge von elf Kilometern verkehren und über sechs Zwischenstationen die Stadt Los Alcarrizos mit der Duarte Road verbinden.
Foto: POMA ts