Radhighway – Neue Wege für urbane Mobilität

Immer mehr Experten setzen auf das Rad als die geeignetste Mobilitätsform für den Individualverkehr in einer Stadt. Um den Radverkehr auf eine neue Ebene zu heben – im übertragenen als auch realen Sinn – hat der Visionär Bernhard Dufter einen Radhighway konzipiert. Ein wichtiger Bestandteil davon sind Förderbänder der Firma SUNKID, die mit ihrem Zauberteppich im alpinen Tourismus erfolgreich ist.

Für das Fahrrad als Mobilitätsform sprechen viele Vorteile: Mit dem Rad ist man relativ schnell unterwegs, man braucht wenig Platz und erreicht nahezu jedes Ziel. Zudem kann sich jeder ein Fahrrad leisten und es fallen kaum Betriebskosten an. Und die beste CO2-Bilanz hat das Fahrrad sowieso. All das spricht sehr dafür, dass diese Art der Mobilität bestmöglich gefördert wird.

Der Zauberteppich von SUNKID hat sich als Aufstiegshilfe bewährt. Bild: SUNKID

Vorzüge des Radhighways

Will man mit dem Rad mehr als 50 Prozent des städtischen Individualverkehrs abwickeln, dann bedarf es aber eines Quantensprungs. Der deutsche Visionär Bernhard Dufter sieht diesen durch sein innovatives Radwegeschnellnetz, den „Fahrrad-Highway“, erfüllt.

Dieser lässt sich laut Dufter verlässlich nutzen – unabhängig von Witterung, Tages- und Jahreszeiten – und ermöglicht Pendlern, größere Distanzen zu überwinden.

Dufter rechnet hier mit mindestens einer Verdoppelung, da Radfahrer höhere Geschwindigkeiten fahren können – nicht zuletzt wegen der Stromversorgung von E-Bikes.

Ein wichtiger Punkt ist zudem die Sicherheit der Nutzer vor KFZ-Verkehr, Regen, Glätte, Eis und Dunkelheit, so Dufter: „Der Radhighway wäre schon heute keine Hexerei, sondern bewährte Technik. Es erfordert natürlich eine technische Weiterentwicklung, doch vieles kann sofort verwirklicht werden.“

Der Visionär ist überzeugt, dass so das Rad in der Stadt mit dem Auto konkurrieren kann: „Viele Bürger scheinen bereit zu sein, doch die Rad-Mobilität ist für viele Menschen zu wenig verlässlich – das eigene Auto scheint vielen noch unverzichtbar“. Damit die Menschen in den Städten eine echte Wahl zwischen Fahrrad und Auto haben, muss das Mobilitätsangebot für den Durchschnittsbürger stimmen – und nicht nur für wetterfeste Freaks, so Dufter.

Besonders im Winter zeigen sich die Vorzüge des eingehausten Radhighways. Bild: SUNKID

Rauf und Runter

Eine konkrete Planstudie für den Radhighway hat das österreichische Unternehmen SUNKID bereits durchgeführt. Die Firma verfügt über umfangreiche Erfahrung mit eingehausten und aufgeständerten Wegen. Zudem besitzt der Hersteller Expertisen für Rampen als Zubringer der Highways und die Bedachung mit Solarzellen.

„Ein gutes Beispiel für Zubringer sind unsere Zauberteppiche im alpinen Tourismus, welche die Nachwuchssportler sicher und komfortabel auf die Berge bringen – im Winter als Skifahrer und im Sommer als Mountainbiker“, sagt Christopher Koessler, Marketingleiter von SUNKID. Fahrräder sind dort also bereits erprobte Geräte.

Der Radhighway ist eine bekannte Idee neu gedacht. Visualisierung: dufter/formstadt

Phasen des Übergangs

Doch wie lässt sich der Radhighway in eine Stadt implementieren? Wie könnte sich eine Stadt wandeln? Gegenwärtig wird der öffentliche Raum in etwa so aufgeteilt: vier Fahrspuren für Autos, Fußgänger und Radfahrer teilen sich die Restfläche, gegebenenfalls säumen Bäume diesen Raum.

Im ersten Schritt erschließt der Radhighway zusätzliche Verkehrsflächen für Radfahrer. Er nimmt den überörtlichen schnellen Radverkehr in einer sich verdichtenden Stadt auf.

„Radfahrer erhalten so eine attraktive Verkehrsinfrastruktur, die ihnen ermöglicht, lärm-, abgas- und witterungsgeschützter und deshalb viel verlässlicher mobil zu sein. Und damit voll konkurrenzfähig zum Auto.

Im zweiten Schritt stehen die Bürger vor der freien Entscheidung: Zunehmend steigen Autofahrer verlässlich auf das Fahrrad um, der Autoverkehr nimmt deutlich ab.

„Kfz-Fahrspuren können reduziert werden. Die freiwerdenden Räume können für den Fuß- und Radverkehr, für zusätzlichen Baumbestand und weitere öffentliche Nutzungen genutzt werden“, betont der Visionär.

Im dritten Schritt wird der öffentliche Raum biogen gestaltet. Aus der Straße ist ein weitgehend beschatteter Platz geworden, mit hoher Aufenthalts- und Mobilitätsqualität. So werden die zukunftsfähige Klimatisierung der Stadt, eine lebensgerechtere Gestaltung und eine nachhaltige Mobilität in Einklang gebracht. ts

Phase 0: Ist-Zustand

Phase 1: Ist-Zustand + Fahrrad-Highway

Phase 2: Raum für Veränderungen

Phase 3: Biogene Gestaltung des Raums