Rheinpendel: Ist eine Seilbahn in Köln machbar?

Der Fluss Rhein ist für die deutsche Millionenstadt bis heute zugleich Lebensader als auch städtebauliche Barriere. Um die beiden Stadthälften an den jeweiligen Ufern des Flusses zu verbinden, bedarf es leistungsfähiger Verbindungen - vielleicht eine Seilbahn?

Die Stadt Köln hat jedenfalls eine Machbarkeitsstudie zu einer urbanen Seilbahn in Auftrag gegeben. Erstellt wurde diese von der ROPEWAY PROJECT GROUP (RPG) aus Südtirol.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Seilbahnstrecken im Stadtgebiet untersucht. Dazu sind unterschiedliche Seilbahnsysteme, eine grobe Dimensionierung der Stationen, betriebliche Abläufe sowie eine erste Kostenschätzung in der Studie thematisiert worden.

Über dem Wasser

Eine urbane Seilbahn in Köln soll die städtebauliche Barriere, die der Rhein darstellt, überwinden.

Das Ergebnis der Studie mündet in einer ausgewählten Vorzugsvariante, die bei der Präsentation der RPG der Stadt Köln vorgestellt wurde. Über insgesamt fünf Teilstecken wird eine zusammenhängende Trasse geplant, die eine erhöhte Verfügbarkeit mit sich bringt.

„Dies minimiert ebenso die Ausfallzeiten und erleichtert Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten“, so Stephan Obexer.

Präventive Maßnahmen zur Wartung und regelmäßige Instandhaltung tragen dazu bei, dass die Verfügbarkeit der Seilbahnen nahezu bei 100% gehalten wird.

Die Planung und Umsetzung

Bei der Umsetzung würden laut der Studie der RPG für die geplanten Strecken Dreiseilumlaufbahnen mit Kabinen für jeweils 26 Personen zum Einsatz kommen, die eine Förderleistung von 1.500 Personen pro Stunde ermöglichen. Neben dem Umlaufbetrieb sind auch „on demand“ Abschnitte mit einer Art Rufsystem geplant.

So öffnet der Fahrgast bei Bedarf mittels Knopfdruck den Zugang zur Seilbahnkabine und aktiviert den Transport.

Die Fahrgeschwindigkeit wurde mit 6 m/s (21,6 km/h) angenommen, so dass die Fahrzeiten je nach Strecke zwischen 1’33‘‘ und 4‘24‘‘ Minuten betragen würden.

Auch auf die Sicherheit wurde in der Planung ein Augenmerk gelegt. Dazu zählen unter anderem die erhöhte Verfügbarkeit durch getrennte Sektionen und eine Videoüberwachung sowie Gegensprechanlage in den Kabinen.

Anbindung an den ÖPNV

Entscheidend für eine Seilbahnverbindung ist die Wechselwirkung des Rheinpendels mit anderen, zukünftigen verkehrlichen Maßnahmen. Auch zu diesem Aspekt des Projekts hat die RPG eine Vorzugsvariante zur Verknüpfung des ÖPNVs erstellt.

Weitere Informationen zu diesem und weiteren Projekten unter: ropeway-project.group