Ropetaxi ist nun Realität

Schon länger entwickelt der Seilbahnhersteller BARTHOLET sein „Ropetaxi“ – Kabinen, die autonom fahren und deren Ziel die Fahrgäste selbst wählen. Nun ist das Konzept Realität geworden: Seit Dezember 2023 fährt das erste Ropetaxi, die urbane Seilbahn on demand ist ab sofort umsetzbar.

Über 50.000 Fahrgäste können es mittlerweile bestätigen – das Ropetaxi von BARTHOLET ist Realität. Seit Mitte Dezember 2023 betreibt das Skigebiet Flims Laax Falera den „FlemXpress“ – und zeigt so, dass das innovative Seilbahnsystem auch reif für die Städte ist.

Seilbahn wird angefragt

Denn die Technologie hat zahlreiche Eigenschaften, die vor allem in der Stadt ihre Stärken ausspielen können. Technisch gesehen ist das Ropetaxi eine spezielle Betriebsform einer kuppelbaren Einseil-Umlaufbahn. Mit ihr ermöglicht BARTHOLET einen Betrieb „on Demand“ sowie das Anfahren von verzweigten Streckennetzen.

Das Grundprinzip: Der Fahrgast wählt vor dem Einstieg das gewünschte Endziel per Knopfdruck an der Destinationssäule. Die angefragte Kabine fährt den Gast dann ohne Umsteigen direkt ans Ziel. Ein großer Vorteil im Pendler-Alltag vieler Stadtbewohner. Das Ropetaxi entfaltet also im inter- und multimodalen Verkehr seine verkehrstechnische Wirksamkeit.

Klemme

Das Ropetaxi funktioniert autonom mit eMotion-Antrieben im Klemmenbereich.

Technische Details

Der Schweizer Hersteller erreicht dies über autonom fahrende Kabinen in den Stationen. Die Gondeln werden angetrieben durch separate, batteriegespeiste eMotion-Motoren im Klemmenbereich. Mittels Weichen können Kombinationen von Strecken gebildet werden.

Außerhalb der Stationen hängen die Kabinen dagegen wie üblich am Seil. Das Ropetaxi befördert im Fall Flims bis zu 1.500 Personen pro Stunde. Die Einsatzmöglichkeiten dieses Betriebssystems können jedoch vielfach erweitert werden oder neue Anwendungen finden.

So lassen sich beispielsweise sowohl 8er- als auch 10er-Kabinen mit der neuen Antriebstechnik ausstatten.

Auf Knopfdruck

Die Passagiere wählen an Destinationssäulen ihr Fahrziel.

Fahrgäste werden geleitet

Die integrierte und intelligente Personenzuteilung mit Anzeige regelt den Einstieg in die stehende Gondel innerhalb der Stationen. Die Bahnsteige sind räumlich von der Stationsdurchfahrt getrennt.

Die Kabinen stehen beim Ein- und Aussteigen komplett still, sodass ohne Probleme zu- und ausgestiegen werden kann. Dadurch bietet der Zutrittsbereich ein hohes Maß an Barrierefreiheit und ein beinahe unbegrenztes Potenzial an Komfort.

Das ist nicht nur für Passagiere mit Kinderwagen, Sportgeräten und Gepäck praktisch, sondern ermöglicht auch älteren und mobil eingeschränkten Personen einen stressfreien Zugang. Zum ersten Mal wird eine Umlaufseilbahn wirklich geh- und sehbehindertengerecht.

Das ist wichtig für die gesellschaftliche Akzeptanz der Seilbahn als urbanes Verkehrsmittel und die Inklusion aller Bevölkerungsgruppen.

Alles im Blick

Das Ropetaxi wird von einer zentralen Leitstelle überwacht.

Ropetaxi macht die Seilbahn neu auch effizient

Eine Seilbahn ist aufgrund ihrer langen Lebensdauer und den geringeren CO2-Emissionen bereits eines der umweltfreundlichsten Transportmittel der Welt. Da die Kabinen nur dann in Bewegung sind, wenn Gäste das System benutzen, können unnötige, energieverbrauchende Leerfahrten vermieden werden.

Bisher überzeugt das Ropetaxi in Flims mit einem 20 Prozent höheren Befüllungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen. Auch die Lärmemissionen sind geringer.

Kosten werden gesenkt

Durch weniger Leerfahrten werden auch die Betriebs- und Unterhaltskosten der Seilbahn reduziert. Das Ropetaxi funktioniert zudem autonom ohne Personal und wird von einer zentralen Leitstelle überwacht.

Darüber hinaus kann das Stationsdesign flexibel an die vorhandenen Möglichkeiten angepasst werden. Beides sind wichtige Vorteile in Städten, in denen Flächen begrenzt und Fachkräfte oft rar sind.

Die Fahrzeuge sind dank des Garagierungskonzepts jederzeit einsatzbereit und können leicht an verschiedene Nutzergruppen angepasst werden. Diese Flexibilität ist im urbanen Einsatz ebenfalls besonders wichtig. Generell gilt: Werden die Gondeln nicht benötigt, befinden sich diese auch nicht auf der Strecke am Seil.

Passagiere lenken:

Die Fahrgäste werden per Überkopfanzeige zu ihrer Kabine geleitet.

Fazit

Insgesamt ist das Ropetaxi eine vielversprechende Alternative im Personenverkehr, die effizient, nutzerorientiert und bereits erfolgreich im Einsatz ist.

Mit dem innovativen Betriebssystem setzt BARTHOLET neue Maßstäbe. Ab sofort sind Seilbahnen „on Demand“, kein Traum mehr, sondern Realität.

Vielleicht auch bald in Städten.