Warum Seilbahnen in den Urbanen Raum gehören

Der Verkehr wird neu gedacht. Mit Konzepten wie E-Autos und autofreien Städten zeichnet sich ein Trend weg vom Individualverkehr und hin zu nachhaltigeren Alternativen ab. Eine dieser Alternativen könnte die Seilbahn sein. Denn gleich mehrere Punkte sprechen dafür, dass die Seilbahn einen großen Mehrwert für die urbane Mobilität bringen würde.

Damit ein Transportsystem Städten bei der Lösung der kommenden Mobilitätsfragen helfen kann, muss dieses vor allem vielseitig und zuverlässig sein.

Der wohl auffälligste Aspekt ist jener der verstopften Straßen. Staus in den Morgen- und Abendstunden gehören schon lange zum Alltag eines jeden Berufspendlers. Prognosen zeigen, dass in Zukunft mit noch längeren Wartezeiten zu rechnen ist, wenn man keine Möglichkeit findet, die Straßen zu entlasten.

Da Seilbahnen in einer anderen Ebene als Autos, Busse oder Straßenbahnen betrieben werden, sind diese nicht durch die Verzögerungen des Mehrverkehrs betroffen. Das spart in vielen Fällen nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Umlaufbahnen wie jene des Schweizer Seilbahnherstellers BARTHOLET in Moskau punkten außerdem durch die Dauerförderung. Ohne Unterbrechung folgen im Abstand von nur wenigen Sekunden Kabinen.

Durch diesen steten Betrieb wird kein Fahrplan benötigt. Die Endspurts um das gewünschte Fahrbetriebsmittel noch zu erreichen und so pünktlich ans Ziel zu kommen, sind mit der kontinuierlichen Förderung einer Seilbahn nicht nötig.

Nach dem Einsteigen punktet die Seilbahn durch Benutzerfreundlichkeit und Komfort. Denn im Gegensatz zu überfüllten Bussen gibt es in einer Seilbahn immer genug Sitzplätze für die Passagiere.

„Grüne“ Mobilität mit langjähriger Erfahrung

Das Bewusstsein gegenüber im Verkehr erzeugten Emissionen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Immer mehr Menschen sind sich dessen nicht nur bewusst, sondern legen auch Wert auf einen nachhaltigen Transport.

Immer mehr Städte wollen bis 2040 klimaneutral werden. Das bedeutet größere Änderungen für viele Bereiche. Vor allem der Mobilitätssektor hat noch einen weiten Weg vor sich. Leiter Verkauf & Marketing bei BARTHOLET, Daniel Fässer: „Seilbahnen gehen schon lange einen nachhaltigen Weg.

So erzeugt die Seilbahn selbst keine Emissionen und setzt schon immer auf E-Antrieb. Im Gegensatz zu einem elektrisch betriebenen PKW treibt bei der Seilbahn ein Antrieb alle Kabinen an. Das spart ebenfalls wertvolle Ressourcen.“

Der emissionslose Betrieb einer Seilbahn ist nicht nur für die Umwelt von Vorteil, auch externe Kosten können dadurch gering gehalten werden.

Denn Abgase sorgen auch für Schmutz, der an Fassaden haften bleibt. Diese Reinigungskosten können bei Seilbahnen eingespart werden. Auch sonst ist die Seilbahn ein richtiges Allroundtalent.

Erneuerbare Energie

Dächer von Seilbahnkabinen und Stationsgebäuden werden im alpinen Raum schon längst regelmäßig mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Doch nicht nur die bekannten PV-Anlagen können mit Seilbahnen kombiniert werden.

Auch Windturbinen auf Seilbahnstützen montiert, erzeugen nachhaltige Energie. Neben Solar- und Windenergie kann auch die Abwärme des Antriebsmotors der Seilbahn rückgeführt und dadurch genutzt werden.

Antriebstechnologien wie der Direct Drive tragen zusätzlich zu einem ressourcensparenden Betrieb bei.

Sicherheit geht vor

Seilbahnen gehören zu den sichersten Transportmöglichkeiten. Laut einer Erhebung kommt es zu 0,35 Ereignissen pro Milliarde Kilometer. Diese Zahl ist an sich schon nicht hoch, würde man jedoch nur Kabinenbahnen betrachten, welche in Städten als einziges eingesetzt werden, liegt die Zahl noch deutlich tiefer.

Seillage-Überwachungs-Elemente und regelmäßige Wartungen garantieren diese Sicherheit über einen langen Zeitraum. Die Lebensdauer einer Seilbahn wird mit etwa 30 Jahren veranschlagt, viele alpine Systeme erfüllen aber noch länger alle für den Betrieb erforderlichen Faktoren. Zum Vergleich: Bei einem Bus wird lediglich von einer Lebenszeit von zwölf bis vierzehn Jahren ausgegangen.

Jetzt wird gebaut

Prognosen zur Urbanisierung zeigen einen sprunghaften Bevölkerungszuwachs in den nächsten Jahren. Das bedeutet auch eine Belastungsprobe für den Verkehr.

Etablierte urbane Verkehrsmittel wie U-Bahn oder Straßenbahnlinien verfügen zwar über eine hohe Förderkapazität, aufgrund der Schienengebundenheit aber auch über eine lange Bauzeit, die mit entsprechend hohen Baukosten einhergeht.

Nach der Genehmigung könnte eine Seilbahn je nach Lage und Streckenlänge in nur wenigen Monaten realisiert werden und zwar zu einem Bruchteil des Preises der oben genannten Systeme.

Touristische Effekte

Seilbahnen sind ein nachhaltiges, flexibles und leistungsstarkes Transportsystem, das bei intelligentem Einsatz einen wichtigen Beitrag für die Mobilitätswende leisten kann.

Zusätzlich zeigen Anlagen wie die urbane BARTHOLET Seilbahn in Moskau auch einen signifikanten touristischen Mehrwert. Denn das Transportsystem begeistert die Fahrgäste mit Komfort, Barrierefreiheit und natürlich der einzigartigen Aussicht.

In der russischen Hauptstadt ist die Seilbahn nicht nur eine sichere Transportmöglichkeit, sondern eines der beliebtesten Touristenziele. Auch andere Städte bestätigen den positiven Effekt einer Seilbahn auf den Tourismus.