Inauen-Schätti liefert Seilbahnen für Selbstbedienung und bei wenig Platz

Der erfahrene Schweizer Seilbahnhersteller INAUEN-SCHÄTTI hat sich auf die Entwicklung und Montage anspruchvoller Zweiseil-Pendelbahnen spezialisiert.

Das äußerst kompakte Seilbahnsystem ermöglicht die Erschließung von schwierigem Gelände, wie bewohntes Gebiet, breite Täler oder Felswände und erschließt somit urbane Flächen, Aussichtspunkte, Strände, Uferzonen und vieles mehr – auf Wunsch auch mit Selbstbedienung.

Beim Zweiseil-Pendelbahnsystem verkehren zwei Kabinen synchron zwischen den beiden Endstationen hin und her. Als „Fahrbahn“ dient ein Tragseil, das in den Stationen fest verankert ist. Ein Zugseil läuft in einer Endlosschlaufe über Rollen an den Stützen und in den Endstationen und bewegt die Kabinen, die Platz für bis zu 15 Personen bieten, hin und her.

„Dabei zeichnen sich unsere Pendelbahnen insbesondere durch ausgefeilte technologische Innovationen und einehoheEnergieeffizienzaus.Weiter sorgen null CO2-Emissionen im Normalbetrieb für eine erstklassige ökologische Bilanz“, erläutert Geschäftsführer Patrick Inauen. Grundsätzlich ist die Kompaktseilbahn mit zwei Kabinengrößen lieferbar: Die 15-ATW für 15 Personen pro Kabine und die 8-ATW für acht Fahrgäste pro Gondel.

Kompakt & Automatisch

Ein starkes Argument für die 15-Personenkabine: Die Förderleistung beträgt selbst bei einer Seilbahnlänge von 1.000 Metern immer noch deutlich über 200 Passagiere pro Stunde.

Kompakt in Breslau

„Wer hoch hinaus will, findet in unseren 15 Personenkabinen nicht nur angenehm viel Platz, sondern auch die höchsten Sicherheitsstandards (CEN-konform) und den größtmöglichen Komfort“, wirbt Inauen für die große Variante. Mit einer Nutzlast von 1.200 kg sind die Kabinen zudem kleine Schwertransporter, die sich einfach auf Warentransporte umrüsten lassen.

Das Modell bietet einen ebenerdigen Einstieg (Level Walk In) mit automatischer Türöffnung, eine nach individuellen Anforderungen eingerichtete Ausstattung und ein 8-rolliges Laufwerk für eine behagliche Laufruhe.

Eine Fahrgeschwindigkeit von fünf bis sechs Metern pro Sekunde sorgt für eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Zudem gewährleisten die gedämpfte Aufhängung, die einstellbare Pendeldämpfung und die hohe Windstabilität höchsten Fahrkomfort.

All diese Vorteile können die Betreiber der „Polinka“-Seilbahn im polnischen Breslau bestätigen. Die dortige Kompaktseilbahn verbindet seit 2014 den neuen Campus der Technischen Universität westlich des Flusses Oder mit dem „alten“ Universitätsgelände am Ostufer.

Bis zu 2.100 Studierende und Beschäftigte der Hochschule, sowie rund 900 Touristen und Einheimische benutzen die Seilbahn täglich. Die Anlage fügt sich dank ihrer kompakten Technik und kleinen Stationsgrößen gut in die Umgebung ein und ließ sich rasch und günstig umsetzen.

Ein Bedienfeld in der Kabine macht die Seilbahn für Fahrgäste zum „Selbstbedienungsladen“. Foto: SI Urban/Surrer

KOMPAKTSEILBAHN

  • modulare Bauweise für die kostengünstige individuelle Konfiguration
  • energieeffizientes Bahnsystem
  • CEN-konform für mehr Sicherheit n Erschließung schwieriger Gelände  hohe Flexibilität
  • projektspezifisches Engineering
  • servicefreundliche Konstruktion
  • behindertengerecht
  • große Freiheitsgrade für Architekten n keine CO2-Emissionen im Betrieb

INAUEN-SCHÄTTI ermöglicht den Aufbau der Station lediglich auf zwei Betonsockeln. Die kompakte Form und die einfache Installation erlauben eine übersichtliche und gut zugängliche Anordnung, benötigen keine zusätzlichen Antriebsräume und sind wartungsfreundlich. Foto: Rudolf Hug

Seilbahn on demand

Die Seilbahnen von INAUEN-SCHÄTTI sind aber nicht nur kompakt, sondern auch betreiber- und benutzerfreundlich. Jüngster Clou und für Städte besonders interessant: Die Seilbahn on demand, bei der die Gäste die Anlage selbst bedienen.

Aktuelles Beispiel dafür ist die Seilbahn Tierfehd-Kalktrittli in der Schweiz (siehe Bild oben). Die Kompaktseilbahn fährt seit 2019 unbegleitet und fernüberwacht. Die zweispurige Pendelbahn verfügt über zwei Kabinen für je acht Personen und läuft im Selbstbedienungsbetrieb. Die Gäste bedienen die Bahn wie einen normalen Aufzug. Die Tickets für die Fahrt erwerben die Kunden am Ticketautomaten an der Talstation.

Beides bildet zusammen das einfache und flexible Konzept hinter der „Seilbahn on demand“. Nun sind permanente Fahrten anstatt ei- nes Fahrplans möglich. Zudem sind die Betriebskosten im Vergleich zur Vorgängerbahn deutlich gesunken. ts

Je kürzer die Strecke, desto höher die Leistung. Bei einer Länge von 500 Metern liegt die Transportkapazität einer 8er-Seilbahn schon bei 200 Personen pro Stunde und Richtung.