Die Instrumente zur Bergung von urbanen Seilbahnen

Urbane Seilbahnen sind meist mit einem integrierten Räumungskonzept ausgestattet, bei dem die Kabinen im Ernstfall in die Station geholt werden. Betreiber sollten aber zur Sicherheit auch auf menschliche Bergeteams setzen. Diese benötigen Seilfahrgeräte, um von den Stützen zu den Kabinen zu gelangen. Der Schweizer Bergungs-Spezialist IMMOOS hat dazu kürzlich seine Produktpalette erweitert.

Da die Spannfelder von urbanen Seilbahnen oft sehr groß und die Seilfelder sehr flach sind, werden für Bergung Spezialgeräte benötigt. In der Stadt hilft den Rettern weder die Schwerkraft – wie in den Bergen – noch die Entfernung zwischen Stütze und Kabine.

Um nun rasch zu den Kabinen zu gelangen, müssen sich die Bergetrupps mit Winden oder Seilfahrgeräten fortbewegen.

Das Standardgerät

„Unser selbstfahrendes Seilfahrgerät SS1 eignet sich für diesen Fall besonders. Mit dem motorisierten Gerät kann der Retter selbstständig und ohne Hilfe eines zweiten Retters zu den Kabinen gelangen“, stellt der Bergeexperte Florian Immoos sein Standardprodukt vor.

Selbst Steigungen von bis 20° oder 36%, wie sie bei urbanen Seilbahnen oft vorkommen, seien kein Problem. Mit speziellem Zusatzmaterial kann der Retter die Fahrgäste anschließend nach und nach abschleppen. Das SS1 von IMMOOS ist daher in der Seilbahn-Branche äußerst beliebt und mittlerweile schon über 2000-mal im Einsatz. 

Für fordernde Einsätze gibt es nun spezielle Seilfahrgeräte.

Die Speziallösung

Nun hat IMMOOS mit dem SS20 AWD ein neues Modell auf den Markt gebracht. Dieses wurde hauptsächlich für Einsätze mit hoher Beanspruchung und das Bergwärtsfahren konzipiert.

Das SS20 AWD ist noch verschleißfester als die anderen Modelle und hat eine bessere Traktion auf dem Seil, wodurch die Kraft von einem externen Antrieb besser auf das Seil übertragen wird. Das wiederum hat zur Folge, dass ökonomischer gefahren werden kann.

Innovative Antriebe

Nicht nur die Seilfahrgeräte werden laufend optimiert, auch bei den Antrieben ist IMMOOS innovativ und investiert viel Zeit und Geld in die Entwicklung neuer Produkte.

Nebst dem klassischen Antrieb mittels eines Akkubohrschraubers hat sich seit Jahren auch der 4-Takt-Motorantrieb bewährt. Durch die immer größer werdenden Anforderungen kam der Motor jedoch vermehrt an seine Leistungsgrenzen.

Deshalb hat IMMOOS einen Elektro-Motor entwickelt, welcher wesentlich höhere Anforderungen erfüllt und dank leistungsstarkem Akku eine Reichweite ausweist, welche um ein Vielfaches größer ist. Eine preisgünstigere Alternative für etwas geringere Anforderungen bietet
IMMOOS mit einer weiterentwickelten Winkel-Akkubohrmaschine, die ans Seilfahrgerät angeflanscht werden kann.

Die Bergeteams urbaner Seilbahnen werden von IMMOOS geschult.

Durchdachte Bremsen

Bei den immer größer werdenden Anforderungen von urbanen Seilbahnen soll aber auch das wichtigste Kriterium, nämlich die Sicherheit, nicht vernachlässigt werden.

Deshalb entwickelte IMMOOS auch eine neuartige Sicherheitsbremse, mit welcher Seilfahrgeräte und Laufwerke aus- beziehungsweise nachgerüstet werden können, um zusätzliche Sicherheit zu erhalten.

Hauptsächlich in langen und steilen Seilfeldern sowie beim Verschieben von Passagieren entlang dem Bahnseil, wo ohne Redundanz gearbeitet wird, soll die Sicherheitsbremse zum Einsatz kommen. 

Schulungen, Konzepte und Service

Doch wie werden die Seilfahrgeräte bedient? Das erfahren Betreiber urbaner Seilbahnen bei den Schulungen, die IMMOOS vor Ort durchführt. Das Schweizer Unternehmen erstellt zudem komplette Bergekonzepte, vertreibt Persönliche Schutzausrüstung  für die Retter und bietet Rundum-Sorglos-Pakete an, die auch die Kontrolle und Wartung der Geräte umfasst.