Mayrhofen färbt sich blau

Mit der Pumpstation Filzen, 43 neuen Schneeerzeugern und der Software Snowvisual setzt das Skigebiet Mayrhofen zunehmend auf DEMACLENKO. Die Gründe sind zahlreich und vielfältig.

Penken, Ahorn, Horberg – aus diesen drei Bergen besteht betriebsleitertechnisch das Skigebiet der Mayrhofner Bergbahnen. Zwei davon, Ahorn und Horberg, haben ihre Beschneiung nun kräftig „blau gefärbt“, also auf Produkte des Herstellers DEMACLENKO gesetzt.

Pumpen und Propeller

So verstärkten die Mayrhofner Bergbahnen am Ahorn die Leistungsfähigkeit der Beschneiungsanlage, insbesondere ab Höhe der Pumpstation Ebenwald bis zum Hochpunkt der Schneeanlage Ahorn, um eine entsprechend kurze Einschneizeit zu gewährleisten.

Dafür war eine Steigerung der Schnei- und Pumpleistung erforderlich.
„Die Schneimenge hat sich von 650 auf 1.350 Kubikmeter pro Stunde mehr als verdoppelt. Nun können wir in acht Tagen den ganzen Berg einschneien. Früher konnte das je nach Kälteperiode zwei Monate dauern“, berichtet Markus Hoflacher, Betriebsleiter am Ahorn.

Konkret wurde die Schneeanlage Filzen um einen neuen, 55 000 Kubikmeter großen Speicherteich, der nachgelagerten Pumpstation Filzen, sowie Transport- und Feldleitungen erweitert.

Demaclenko

Teile der Verrohrung in der Pumpstation wurden auf Kundenwunsch grün lackiert. Foto: DEMACLENKO

DEMACLENKO lieferte die mechanische Ausführung der Pumpstation, 26 Propellermaschinen der Typen Ventus 4.0, Titan 3.0 und Titan 3.0 Silent, 25 Betonschächte, zwei Wetterstationen, sowie die Software Snowvisual. In den drei Jahren zuvor wurden bereits 20 Schneeerzeuger für den Ahorn übergeben, darunter die Modelle Titan 2.0 und EVO 3.0.

„Dank all dieser Komponenten können wir jetzt jede Kaltphase optimal nutzen. So starten wir flexibler und früher in die Saison und sichern schneearme Winter ab“, freut sich Hoflacher. Zusammen mit Horberg wurden rund sieben Millionen Euro in die Schneesicherheit investiert.

MARKUS HOFLACHER

Betriebsleiter am Ahorn, Mayrhofner Bergbahnen

„Wir haben Schneeerzeuger von mehreren Herstellern getestet und DEMACLENKO hat uns am besten gefallen. Vor allem der geringe Stromverbrauch bei gleichzeitig sehr guter Leistung hat uns überzeugt. Daher steigen wir seit 2017 nach und nach auf DEMACLENKO um. Deswegen macht es auch Sinn, auf die „blaue“ Steuerung zu setzen. Und so umfasst Snowvisual mittlerweile 80 Propellermaschinen und 200 Schächte.“

Pumpstation Filzen

Der Ahorn verfügt über keinen Flusslauf und ist sehr trocken. Deswegen zapfen die Mayrhofner das Wasser seit Jahren aus einer Stausee-Druckleitung ab. „Die Rohrleitungen sind aber unterdimensioniert, weshalb wir einen eigenen Spei- cherteich angelegt haben – der auch für den Bergsommer attraktiv ist“, betont Hoflacher.

Die Pumpstation ist nördlich des Speicherteichs verortet. Sie kühlt das Wasser über ein DEMACLENKO Cooling System mit zwei Dreifachkühltürmen, filtert es und erhöht den Druck. Dann wird das Wasser zu den abgehenden Feldleitungen transportiert.

„Je kühler und sauberer das Wasser, desto besser die Schneequalität!“, betont der Betriebsleiter. In der Pumpstation sind auch die Betriebs- und Noteinrichtungen wie Sohldrainageüberwachung, Grundablass und Teichbelüftung des Speicherteiches eingegliedert.

„Aus Tradition haben wir einen Teil der Verrohrung grün lackiert bestellt. So präsentieren sich alle sechs Pumpstationen im Skigebiet einheitlich“, geht Hoflacher ins Detail.

ANDREAS RAUCH

Betriebsleiter am Horberg, Mayrhofner Bergbahnen

„Ob Heizung oder Softstart – DEMACLENKO ist ganz klar Technologieführer in der Beschneiung. Der Hersteller geht immer voran, was Innovationen betrifft.
Hinzu kommt das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders bei den Schneeerzeugern mit Schrägaufzug bin ich von der Schneequalität begeistert. Je höher wir schneien, desto früher liegt besserer Schnee auf unseren Pisten!“

Schrägaufzüge und Software

Für maximale Flexibilität bei der Beschneiung der 38,5 Hektar am Ahorn sorgen mittlerweile 180 Unterflur-Zapfstellen. Dazu wurden fünf Kilometer Transport- und Feldleitungen aus Guss, sowie Energie- und Steuerkabel verlegt. Alle 26 neuen Maschinen von DEMACLENKO sind auf sechs Meter hohen Schrägaufzügen montiert.

„Die hoch positionierten Schneeerzeuger bringen mehr Leistung, machen qualitativ besseren Schnee und können den ganzen Winter stehen bleiben!“, begründet Hoflacher die Entscheidung, nicht auf bodennahe Maschinen oder fix angelegte Lanzen zu setzen. Gesteuert werden die nunmehr 81 Propellermaschinen, 24 Lanzen und 200 Schächte durch die Software Snowvisual – sowohl die Anlagen von DEMACLENKO, als auch die von Fremdanbietern.

Maschinen für Horberg

Auf die gleiche Strategie setzt das benachbarte Skigebiet Horberg. Dorthin lie- ferte DEMACLENKO zwei Betonschächte, sowie 17 Propellermaschinen der Typen Ventus 4.0, Titan 3.0 Silent und Titan 3.0. Elf davon sind auch hier auf Schrägaufzügen montiert.

„Ob bessere Schneequalität, früherer Schneizeitpunkt oder weniger Aufwand bei der Sicherung – die Vor- teile der ‚Turmkanonen‘ sind zahlreich“, sagt Andreas Rauch, Betriebsleiter am Horberg.

Der sukzessive Umstieg auf die „blaue“ Beschneiung hat 2018 mit 25 Ventus 4.0 ASK6 begonnen und hat auch hier die Implementierung der Steuerungssoftware Snowvisual zufolge. Insgesamt wurden 20 Schächte und 213 Schneeerzeuger von DEMACLENKO und Fremdanbietern in das Leitsystem eingebunden. ts