KLENKHART & PARTNER: MASTERPLAN FÜR GEBIET IN DEN KARPATEN

Seit 13 Jahren begleiten KLENKHART & PARTNER das Skigebiet Poiana Brasov mit ihren Plänen und Ideen. So wurden 2011 zwei neue Bahnen, zahlreiche Pisten sowie eine schlagkräftige Beschneiungsanlage verwirklicht. Nach enormen Aufschwung erfolgt nun die zweite Ausbaustufe.

Poiana Brasov  (früher Schulerau)  ist einer der bekanntesten Wintersportorte Rumäniens. Der Ort liegt rund 180 Kilometer nördlich von Bukarest und soll in naher Zukunft über eine Autobahn erreichbar sein. Zudem wird auch der Flughafen von Brasov in den nächsten Jahren fertiggestellt werden.

Das Einzugsgebiet von Brasov und der Gegend rund um Schloss Dracula wird dadurch um die Gäste aus der Hauptstadt erweitert. Poiana Brasov, das am Fuße des Berges Postavarul liegt und die Grenze zwischen Süd- und Ostkarpaten markiert, verfügt bereits über mehre Hotels mit einer Kapazität von mittlerweile 4.000 Betten.

Die in den fünfziger Jahren entwickelte Skistation war in die Jahre gekommen und bedurfte dringend eines neuen Konzeptes, um die Entwicklung des Gebietes voranzutreiben und den Standard zu heben.

Bahnen, Pisten, Schneiteich

Der erste Ausbauschritt wurde Ende 2011, fast getreu dem Masterplan von KLENKHART & PARTNER von 2007, abgeschlossen. Detailplanung und Realisierung beinhalteten zwei Sesselbahnen von DOPPELMAYR, rund 25 Hektar neue Pistenflächen und großzügige Pistenverbreiterungen im Altbestand, eine Beschneiungsanlage, die den Großteil der Pisten abdeckt und einen Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von ca. 120.000 Kubikmetern.

Generalunternehmer für alle Ausbauten war ein Bauunternehmen aus Brasov. Die Beschneiungsanlage wurde von TECHNOALPIN geliefert. Die Detailplanung der neuen Pisten, der Pistenadaptierung sowie der Beschneiungsanlage erfolgte wiederum durch KLENKHART & PARTNER.

Investitionen lösten Gästeboom aus

Zusammen mit den zwei neuen Liftanlagen hat das Gebiet eine echte Aufwertung und einen zeitgemäßen Wintersport- Standard erhalten. Auch Dank der perfekt umgesetzten Beschneiungsmaßnahmen wurden bereits zur Weihnachtszeit 2012 mehr als 5.000 Besucher gezählt.

Auch für die Austragung des „Europäischen Olympischen Jugend Winter-Festival Brasov 2013“ war das Skigebiet damit bestens gerüstet. Poiana Brasov erfreut sich eines immensen Zustroms und daher war es an der Zeit über Phase 2 nachzudenken.

Die Ziele sind klar formuliert

Speziell für die Zielgruppe der schwächeren bis mittleren Skifahrer bedarf es einer Vergrößerung der Pistenflächen, um auch hier für einen entspannten Familienskitag zu sorgen.

Die bereits im ersten Masterplan angedachte Skigebietserweiterung nach Westen soll nun umgesetzt werden. Rund um Risnov befindet sich ein großes Einzugsgebiet, das eine direkte Anbindung an das Skigebiet von Poiana Brasov rechtfertigt.

Zudem hätte man auch bei Schlechtwetter bessere Karten, denn sobald die 8er Gondelbahn auf den Postavarul wegen Sturm ausfällt, steht damit der ganze Betrieb im Skigebiet. Mit den neu zu erschließenden Pisten würde auch der flachere, untere Abschnitt des bestehenden Gebietes besser ausgelastet.

Der Wind als Herausforderung

Nach entsprechenden Studien und umfangreichen Geländebegehungen wurden nun eine ideale Talstation als auch neue attraktive Pistenvarianten für die Anbindung nach Westen gefunden.

Die Trasse der neuen Bahn wurde so konzipiert, dass sie eher durch einen windgeschützten Bereich führt. Darüber hinaus wurden windresistentere Gondelsysteme vorgeschlagen. Insgesamt wurden bei allen Maßnahmen höchste Sicherheitsstandards forciert.

Durch eine neu vorgeschlagene Anlage im oberen Teil des Postavarul soll zukünftig ein früherer Saisonstart im Herbst und eine Verlängerung zum Frühjahrsskilauf ermöglicht werden.

Weiterer Speicherteich nötig

Zusätzlich wird an dem Ausbau der Infrastruktur gearbeitet. Dazu zählt auch die Verbesserung der Wasserversorgung für die Beschneiung. Die derzeitigen Quell- und Wasserfassungen reichen dafür nicht aus und so musste immer wieder aus dem Trinkwassernetz von Poiana Brasov zugespeist werden, was die Kosten stark erhöhte.

In weiterer Folge ist deshalb ein zweiter Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von ca. 100.000 Kubikmetern angedacht, der aus zwei Quellen gespeist werden soll. Der Teich wird als Landschaftsteich ausgeführt, um auch das Sommerangebot zu attraktivieren.

Straßen, Parkplätze und Rennstrecken

Außerdem muss die bestehende 2,5 Kilometer lange Zufahrt, die teils durch eine Schlucht auf einer zum Teil nicht asphaltierten Straße führt, für den neuen Skigebietsteil entsprechend den heutigen Standards ausgebaut werden.

Gleichzeitig bedarf es der Errichtung von Parkplätzen und auch hier einer adäquaten Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Die geplante Talstation ist leicht von Brasov bzw. von Risnov zu erreichen, da bis zu den Parkplätzen keinerlei größere Steigungen zu überwinden sind und diese daher auch im Winter bei Schnee und Eis unproblematisch erreichbar sind.

Damit ist dieser Einstieg in das Skigebiet von Poiana Brasov auch für die Tagesgäste aus Bukarest rascher erreichbar. Da dieses Gebiet auch bei Gruppen und Skiklubs sehr beliebt ist, sind auch einige Trainings- und Rennstrecken geplant.