Stahl – und Fassadenbau am Top of Europe

Bergstation und Verbindungsbrücke stammen von erfahrenen Experten.

Nach Projekten auf der Zugspitze (DEU), Falginjochbahn (AUT) und der Seiser Alm (ITA), setzt mit der V-Bahn (CH) ein neues Großprojekt auf die Stahl- und Fassadenexperten von PICHLER aus Bozen. Auf über 2.300 Metern Seehöhe wird derzeit die Bergstation für den Eigerexpress gebaut.

Bei einer solchen Höhenlage müssen ständig Wind, Kälte und Niederschlag im Auge behalten werden, um die nächsten Bauschritte daran anzupassen und so den Zeitplan einhalten zu können. „Wir durften bereits Projekte auf über 3.000 Meter Höhe ausführen.

Es freut uns sehr, dass uns die Bauherrschaft und das Planerteam das Vertrauen geschenkt hat, die neue Bergstation für die Jungfraubahn auf dem Eigergletscher zu errichten.”, freut sich Andreas Weissensteiner, Geschäftsführer für PICHLER Projects Schweiz AG über das neue Projekt.

Pichler Projects

Das Rendering der Architekten von der neuen Bergstation. ©Von Allmen Architekten

Fassadenbau und Sonderkonstuktionen

Für den Bau der Bergstation setzte man für die transparenten Bereiche auf eine Stahl-Pfosten-Riegel-Fassade und für die opaken Bereiche auf eine Vorhangfassade mit Glasfaserelementen. Damit die zukünftigen Gästen bereits bei ihrer Ankunft einen Blick auf das unglaubliche Bergpanorama werfen können, wurden großflächige Verglasungen eingesetzt und die Stahlunterkonstruktionen verdeckt montiert.

Somit gehen die Glaselemente fast nahtlos in die Glasfaserelemente über. Die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt waren die unvorhersehbaren Witterungsverhältnisse, die komplexe Logistik und begrenzten Lagerflächen.

Die Stahl-Pfosten-Riegel-Rahmenkonstruktionen wurden teilweise vor Ort geschweißt und beschichtet. Anschließend wurden die Verglasungen (max. 2,6 m x 4,0 m) mechanisch gesichert. Im Gegensatz zu den relativ vielen „Standardmaßen“ bei den Verglasungen, mussten für die Vorhangfassade bis zu 40 verschiedenen Schalungselemente produziert werden, um die geforderten Größen und Formen der Architekten und Bauherrschaft umsetzen zu können.

Das Besondere dabei ist, dass beim fertigen Produkt diese aufwendige Bauweise nicht gesehen werden soll. „Auffallen ohne Aufdringlich zu sein“ ist das Motto. Diese Denkweise passt perfekt zu den klassischen, detailgenauen und eleganten Projekten von PICHLER.

Neben diesen Sonderkonstruktionen kamen zusätzlich noch Heizgläser im Dachbereich, sowie Dachrandpaneele mit verdeckt liegenden Heizbändern zum Einsatz. Zusätzlich zur Fassade der Bergstation wurde von den Auftraggebern der Jungfraubahn-Gruppe der Bau einer Verbindungsbrücke in Auftrag gegeben.

Pichler Projects

Ein Blick auf die Baustelle auf 2.300 m. Foto: PICHLER PROJECTS

Logistik

Einige der verbauten Sonderelemente sind über vier Meter hoch, was die Frage des Transportes aufwirft. Die Bauherrschaft stellte zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Das Material konnte entweder mit dem Zug bis zur Baustelle auf der Bergstation gebracht werden, oder mit einer Kombination aus Zug und Materialseilbahn. Die erste Möglichkeit war mit bis zu ca. 1,5 Stunden zeitintensiver, weshalb man lediglich die größten Elemente auf diese Weise transportierte.

Die restlichen Teile wurden bis zur Mittelstation mit dem Zug gebracht und anschließend mit der Materialseilbahn weitertransportiert. Beide Transportmöglichkeiten brachten aber ein erhöhtes Beschädigungsrisiko mit sich, da das Material mehrmals umgeladen werden musste.

Während die verwendeten Stahlelemente äußerst robust sind, mussten besonders die großen Isolierverglasungen vorsichtig behandelt werden. Ein meist reibungsloser Logistik-Ablauf, war nur aufgrund einer vorausschauenden Planung (jeder Transport musste min. eine Woche vorher angemeldet werden) der Jungfraubahnen und deren Fachpersonal möglich.


Eröffnung

Am 5.Dezember 2020 wird es endlich so-weit sein und das Großprojekt V-Bahn feiert große Eröffnung und das zwei Wochen vor dem ursprünglich verkündeten Termin. Eine solche Terminvorverlegung ist nur möglich wenn die beteiligten Firmen 110 % geben. Dank des erfolgreichen Zeitmanagements konnte der Großteil der wetterkritischen Arbeiten bereits abgeschlossen werden. Von Seiten PICHLERs steht der zeitgerechten Eröffnung also nichts mehr im Weg.