Ein Bergbahnsommer mit positiver Bilanz

Der Sommer 2022 geht für die Schweizer Seilbahnen als leicht überdurchschnittliches Jahr in die Annalen ein. Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt war der Sommer beim Umsatz um 13 Prozent und bei den Ersteintritten um fünf Prozent höher. Die Gründe.

Der Sommer startete und endete überdurchschnittlich warm und sonnig, wie aus dem Saison-Monitoring von Seilbahnen Schweiz hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem noch Corona-Maßnahmen galten und das Wetter bedeutend weniger gut war, ist der Umsatz gut ein Viertel höher und die Ersteintritte knapp ein Fünftel höher

Im Detail hat die Sommersaison besonders sonnig und warm begonnen, kühlte Ende September ab und erwärmte sich zum Saisonende nochmals außerordentlich. Der Oktober – der letzte Monat im Sommermonitoring – war der wärmste seit Messbeginn in der Schweiz.

Das warme Wetter war für einmal kein Grund, in die Berge zu fahren. Vielmehr genoss die Schweizer Bevölkerung den milden Herbst häufiger im Flachland. Schweizweit beträgt die Umsatzsteigerung 27 Prozent und der Zuwachs bei den Ersteintritten 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (vgl. Abb.1).

Abbildung 1:

Veränderungen zum Vorjahr, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. Oktober 2022

Unterschiede in den Regionen

Die Zentralschweiz, das Berner Oberland sowie die Waadtländer und Freiburger Alpen konnten teils sehr große Steigerungen gegenüber dem Sommer 2021 verzeichnen.

Dabei konnte die Zentralschweiz, die stark auf Gäste aus Fernmärkten setzt, dieses Jahr am stärksten vom wiedererwachten internationalen Reisefieber profitieren (+71% beim Umsatz und +43% bei den Ersteintritten).

Auch in der Ostschweiz gab es diesen Sommer mehr Besucher und Umsatz. Das Wallis und Graubünden weisen ähnliche Zahlen wie 2021 aus, einzig im Tessin lief es dieses Jahr schlechter als im Vorjahr.

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt

Für die Schweizer Seilbahnbranche war 2022 ein leicht überdurchschnittlicher Sommer, wenn man ihn mit dem Fünfjahresdurchschnitt vergleicht: +5% bei den Ersteintritten und +13% beim Umsatz (vgl. Abb. 2). Hier stechen die Waadtländer und Freiburger Alpen mit einem Plus von rund 40% deutlich hervor.

Abbildung 2:

Veränderungen zum 5-Jahresschnitt, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. Oktober 2022