Tirols Tourismus blickt auf Sommer und Winter

Tirols Tourismus bilanziert den Sommer positiv, der Winter fordert nun aber heraus. Geworben wird mit der Winterkampagne „Das Tirol Gefühl“. Die Daten im Überblick.

Tirol bleibt als Urlaubsland gefragt: Die Zwischenbilanz nach fünf von sechs Monaten der Sommersaison, die rund 90 Prozent der gesamten Sommernächtigungen repräsentieren, zeigt ein positives Ergebnis.

Tirol war in diesem Zeitraum besser gebucht als im Vorjahr bzw. als 2019, dem letzten Sommer vor der Pandemie. 20,1 Millionen Übernachtungen bedeuten ein Plus von 14,9 Prozent gegenüber 2021 und von 1,5 Prozent gegenüber 2019.

Bei den Gästeankünften zeigt sich ein differenziertes Bild: 5,4 Millionen im aktuellen Sommer bedeuten ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2021, aber ein leichtes Minus von 2,4 Prozent im Vergleich zu 2019. Entsprechend verläuft die Entwicklung der Aufenthaltsdauer.

Diese lag im bisherigen Sommer bei durch-schnittlich 3,8 Tagen und ist damit zwar niedriger als im Vorjahr (4,1 Tage), aber weiterhin höher als vor der Pandemie 2019 (3,6 Tage).

Gestiegene Wertschöpfung

Auch die Wertschöpfung hat nach einer ersten Berechnung von 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,2 Milliarden heuer zugelegt. Dieses Ergebnis spiegelt sich auch im saisonalen Tourismusbarometer wider, einer repräsentativen Befragung von Tiroler Beherbergungsbetrieben: 61 Prozent zeigen sich mit dem wirtschaftlichen Erfolg der aktuellen Sommersaison zufrieden, 25 Prozent sogar sehr zufrieden.

Deutsche Gäste bringen Wachstum

Zu verdanken ist das Nächtigungsplus in diesem Sommer zu einem großen Teil den deutschen Gästen, auf deren Konto fast sechs von zehn Nächtigungen in Tirol gehen.

Ihre Übernachtungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um rund 800.000 (+7,3%) und zu 2019 um 1,1 Millionen (+10,0%) auf 11,9 Millionen zu. Ebenfalls positiv entwickelt hat sich der Markt Niederlande.

1,7 Millionen Nächtigungen bedeuten ein Plus von 13,4 Prozent zum Vorjahr und von 7,8 Prozent zu 2019. Bei den Gästen aus Österreich gab es mit zwei Millionen Nächtigungen einen leich-ten Rückgang von 2,0 Prozent verglichen mit dem Vorjahr und von 0,5 Prozent im Vergleich zu 2019.

Zuversicht für den Winter

Die gute Entwicklung aus dem Sommer soll sich im Winter fortsetzen.

„Laut Tou-rismusbarometer sind fast drei Viertel der Betriebe mit der Buchungslage für die  kommende Wintersaison sehr zufrieden oder zufrieden“, so Tourismuslandesrat Mario Gerber.

Die größten Erwartungen ruhen auch hier auf dem Markt Deutschland: 85 Prozent der Befragten sind mit der Buchungslage deutscher Gäste zufrieden bzw. sehr zufrieden.

Energiekosten als Herausforderung

Verhaltener ist die Stimmung in puncto Umsatzerwartung. Knapp 40 Prozent rechnen damit, die Umsätze aus dem Vorjahr halten zu können, ein gutes Viertel erwartet ein Umsatzplus. 30 Prozent rechnen hingegen mit Einbußen. Zudem sorgen Krisen und Teuerung für Unsicherheit bei den Gästen.

„Diese warten teilweise sehr lange mit der Reiseentscheidung, daher müssen wir diesen Winter mit sehr kurzfristigen Buchungen rechnen“, macht Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung deutlich.

Die Mehrheit der Tiroler Unterkunftsbetriebe reagiert darauf laut Tourismusbarometer mit flexiblen Stornoregelungen, um Urlauber zu frühzeitigen Buchungen zu animieren.

Kampagne mit Tirol Gefühl

Zudem hat die Tirol Werbung ihre Winterkampagne „Das Tirol Gefühl“ gestartet. Damit wird insbesondere auf den Kernmärkten Österreich, Deutschland, Niederlande und Schweiz das Urlaubsland Tirol beworben.

Den Schwerpunkt der Ausspielung bildet der Onlinebereich, ergänzt von TV- und Radiospots, Printanzeigen sowie Außenwerbung.